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Sicht einer Angehörigen – Mutter demenziell verändert, lebt im Seniorenheim – Auswirkung des Lockdowns

Frau Dr. Kühner (Hamburg) Angehörige einer demenziell veränderten Mutter, in einem Seniorenheim in Niedersachsen.
Sie schildert den Lockdown aus Sicht einer Tochter, deren Mutter in einem Seniorenheim untergebracht ist.
Dank der Stiftung Corona Ausschuss, bekommt diese Angehörige und ihre Mutter eine Stimme.
Dann kam der 16. März und Sie hat sich aus „irgendwelchen“ Gründen mit der Pflegedienstleitung unterhalten.
Nebenbei wurde Ihr gesagt, dass das heim am nächsten Tag geschlossen werden würde.
Heimleitung sagte: „Sie sind sehr unter Druck, andere Heime haben schon vor Tagen zu gemacht, Ihnen wird vorgeworfen, dass Sie fahrlässig sind, weil Sie das Heim immer noch geöffnet haben für Besucher.“

90. Geburtstag durfte nicht gemeinsam gefeiert werden, nur von außen, über einen Balkon durfte die Tochter Ihre Mutter über Distanz sehen.
Die Tochter durfte die Mutter bis dorthin ca. 7-10 Tage nicht sehen.
Obwohl die Mutter schwere Wochen hinter sich hatte und die Tochter gar nicht dran glaubte, dass die Mutter diesen Tag überhaupt erleben darf.

Tochter darf Ihre Mutter auch nicht im Freien sehen!
An diesem Tag brach die Tochter zusammen, „es hatte sowas endgültiges“.

Das hatte etwas von „ich seh Sie erst tot wieder“ oder wenn ein Ausnahmezustand eintrifft – palliative Versorgung.

Vor Corona war es relativ angenehmes Heim […], ich konnte rein und raus gehen, Besuch war zu jeder Zeit möglich. Ich konnte so lange bleiben wie ich wollte.

Dr. Kühner

Hier findest du unseren Blogbeitrag „Senioren bleiben sich selbst überlassen – Vereinsamung 2.0“- klick.

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