Die neue schwedische Krisenbroschüre soll in Deutschland für Russland-Bashing dienen. Bei der Welt titelt man beispielsweise; „Konflikt mit Russland: Schweden und Finnland bereiten Bevölkerung auf möglichen Krieg vor“. Wieso man ausgerechnet diese Art von Schlagzeile nutzt, obwohl in Schweden gar nicht die Rede von einem Konflikt mit Russland ist, müsste man die Chefredaktion fragen.
Die in Schweden versandte 32-seitige Broschüre „Wenn eine Krise oder ein Krieg kommt“ enthält Informationen darüber, wie sich Menschen auf Notfälle wie Krieg, Naturkatastrophen oder Cyberangriffe vorbereiten können. Was aber in den deutschen Medien nicht direkt vermittelt wird, dass es sich um eine aktualisierte Version für 2024 handelt, weil Schweden in die NATO eingetreten ist und die Lage seit 2018, als die Broschüre zuletzt verschickt wurde, sich eben mit den Jahren verändert hat.
Schaut man also etwas genauer hin und liest die Nachrichten in Schweden, dann fällt auf, dass man der deutschen Presse im besten Fall erstmal mit Misstrauen gegenüber treten sollte und die Informationen an der Quelle prüfen muss.
Deutsche, automatische Übersetzung
SCHNELLCHECK DER NEUEN KRISENBROSCHÜRE
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Zwischen dem 18. und 29. November wird die neue MSB-Krisenbroschüre „Wenn Krise oder Krieg kommen“ an die schwedischen Haushalte verschickt.
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„Angesichts der sich verändernden Weltlage ist es notwendig, die Informationen für die schwedischen Haushalte auf den neuesten Stand zu bringen“, so Carl-Oskar Bohlin, Minister für Zivilschutz, in einer früheren Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums.
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Sie ist bereits auf der Website des MSB zu finden.
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Über den Link in unserem Profil erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich nach Meinung der Experten auf Krieg und Krisen vorbereiten können.Schwedisch
SNABBKOLL PÅ NYA KRISBROSCHYREN
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Mellan den 18 och 29 november skickas MSB:s nya krisbroschyr ”Om krisen eller kriget kommer” ut till de svenska hushållen.
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„Med ett förändrat omvärldsläge är det nödvändigt att uppdatera informationen till Sveriges hushåll för att reflektera vår samtid,“ säger Carl-Oskar Bohlin, minister för civilt försvar, i ett tidigare pressmeddelande från Försvarsdepartementet.
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Redan nu går den att hitta den på MSB:s hemsida.
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Se mer av hur man kan förbereda sig inför krig och kris enligt experterna, via länken i vår profil.
Die Reporterin des Öffentlich-Rechtlichen SVT Nyheter spricht von den wichtigsten Punkten in ihrem Instagram Video. Die Rede ist hier aber von folgenden Punkten:
- Warnsignale
- Cyberattacken
- Desinformationen
- Vorbereitungen für Zuhause für min. 10 Tage
Hier ist nicht die Rede von Krieg, sondern die neuen Punkte umfassen beispielsweise Cyberattacken, denn Schweden lebt fast ausschließlich digital. Vor Desinformationen wird gewarnt, vielleicht sollte man SVT Nyheter mal darüber in Kenntnis setzen wie die Fakten in Deutschland durch die Medien verdreht werden. Auch das Thema Warnsignal und wie sich diese unterscheiden wird thematisiert und natürlich ist es in Schweden generell wichtig, Lebensmittel, Wasser etc. für mindestens 10 Tage Zuhause zu haben, weil sich die Temperaturen in Mittelschweden bereits auf -25 Grad belaufen können, wohingegen der Norden Schwedens mit Temperaturen über -30 Grad in den Wintermonaten zu kämpfen hat.
Eine Antwort auf „Fakenews – Schweden verteilt neue Broschüre nicht wegen Russland!“
Die Broschüre dient vor allem dazu, die extrem hohen militärischen Ausgaben der Regierung zu rechtfertigen. Die Menschen sollen etwas Angst vor der Zukunft kriegen, denn mit Angst lässt es sich doch so gut regieren (s. Deutschland) und man kann dann jegliche hohen Ausgaben rechtfertigen. Die Schweden merken nämlich gerade, wie teuer der NATO-Beitritt für sie wird.
Die Broschüre wird alle paar Jahre neu aufgelegt, meistens so im 8-Jahres-Rhythmus. Der Inhalt selbst ist absolutes Larifari und nicht eine einzige Krone wert. Jeder, der schon mal in Schweden war, weiß, dass die Landbevölkerung mit Sicherheit keine solche Broschüre braucht. Da hat jeder Essensvorräte und Dinge des täglichen Bedarfs für mindestens 3 Monate im Keller. Muss man auch, denn bei dicke Schnee und einem eventuellen Stromausfall muss man auch bei -30°C überleben können. Und die meisten Supermärkte sind sowieso 30 oder gar 40 km entfernt. Da kann die Landbevölkerung im Winter nicht jeden Tag hinfahren, um sich frische Brötchen zu kaufen 😉