Martina – eine freie Autorin aus Berlin- ist an uns „Zwitscherer“ herangetreten mit diesem tollen Erfahrungsbericht aus Berlin – wir wollen euch diesen nicht vorenthalten.
Musik ertönt aus den Lautsprechern.
Auf der Straße vom 17. Juni sitzen und stehen Frauen, Männer, Kinder. Eine Mutter bläst mit ihrem Sohn Seifenblasen in die Luft.
Mehrere tanzen.
Plakate für Menschenrechte, Freiheit und Friedlichkeit, handgeschrieben oder auch perfekt gedruckt schweben über unseren Köpfen.
Auch Mahatma Gandhi lächelt mir entgegen.
Die Musik verstummt.
Die Bühne ist noch weit entfernt von meinem Standort, daher vermag ich die Redner nur zu hören, kann jedoch ihre Verzweiflung über das System, über die Drangsalierungen wahrnehmen. Manche sind den Tränen nahe. Ein Politiker der Partei Bündnis 90/ Die Grünen berichtet von Repressalien, weil er seine eigene Meinung äußerte. Nach dieser Rede wurde er aus der Fraktion ausgeschlossen. Es sind Berichte über Repressalien innerhalb einer Partei, eines Teams von Sportlern, Repressalien gegen ihre Kinder. Zwischendrin Applaus, Pfiffe oder Rufe auf der gesamten Straße.
Auf einem Schild lese ich „Grün gewählt und wie weiter?“
Ich spreche die Frau, die es trägt, an. „Genauso geht es mir, genauso empfinde auch ich. Wo kommen sie her?“
„Wir waren zehn Stunden unterwegs. Normal brauchen wir nur sechs Stunden bis Berlin.“
„Hut ab.“
„Ja, aber ich bin froh hier zu sein.“ Und ihr Strahlen auf dem Gesicht lässt sämtliche Anstrengung verblassen.
Flaggen erwecken meine Aufmerksamkeit. „Kommen sie aus Schweden?“ frage ich eine junge Frau. „Nein. Die Fahne steht für den schwedischen Weg.“ Dann sehe ich wie die Deutsche Flagge geschwenkt wird. Vier Männer tragen jeweils die Fahne eines anderen Landes. Regenbogenflaggen sind vielfach zu sehen. Auch ein bemalter Regenschirm steht aufgespannt auf dem Boden. Auf ihm lese ich „peace“ und „love“.
Richtung Siegessäule wird die Menschenmenge dichter. Dennoch bleiben die vorgeschriebenen Abstände größtenteils gewahrt. Musik erschallt zwischen den Reden sowie Rufe der Anwesenden für Freiheit, Menschenrechte, Frieden und Liebe. Auf den Straßen und rund um die Siegessäule, die ich endlich erreiche, stehen Impfgegner, Eltern, die für ihre Kinder eintreten – Bewegung „Eltern stehen auf“, ich sehe Menschen, die den sechzigern entsprungen scheinen und Menschen wie ich.
Während der gesamten drei Stunden, die ich in der Mitte Berlins zubringe, sehe ich nur eine einzige Aggression. Diese geht von Menschen hinter Masken aus, die uns, die friedlich ihre Meinung kundtun, als Faschisten bezeichnen. Diese Personen gehören nicht zu den Querdenkern und bilden eine Randerscheinung von etwa vierzig Maskenträgern.
Da erwiesen ist, dass Angst aggressives Verhalten auslösen, ist es nur verständlich, dass gerade Maskenträger ein höheres Potenzial an Aggressivität in sich tragen als Menschen, die ohne Masken friedlich für Freiheit und Menschenrechte demonstrieren.
Wie wird es weitergehen?
Unsere Politiker sind der Überzeugung, dass mehr Überwachung der Weg ist.
Die Menschen auf der Straße sehen das ganz anders.
Sie empfinden die Überwachung als Bedrohung.
Warum redet kein Politiker mit den Querdenkern?
Warum erscheint nicht ein einziger auf der Straße und hört unseren Worten zu?
Was lässt sie glauben, dass sie sich nicht selbst informieren müssten über das, was ihrem Volk wirklich auf der Seele brennt?
Muss erst das gesamte System zusammenbrechen bevor wir es neu und friedfertig aufbauen können?
Eine Antwort auf „Erfahrungsbericht einer freien Autorin aus Berlin bei der #2 Großdemonstration“
Danke Michael für deine Ruhe. Ich würde definitiv etwas gereizter antworten wenn mich andauernd jemand fragen würde wieso die „rechtsextremen“ dort Platz finden. Ich kann es nicht mehr hören. Ich war auf mehreren Demos und habe bisher keinen Rechtsextremisten gesehen, dafür aber viele Antifa Anhänger. Eine Reichsflagge hat nichts mit rechtsextremen zu tun. Es nervt. Aber wie immer hast du es souverän gelöst. Auch ich habe teilweise an dir, euch gezweifelt, mich jedoch weiter informiert und folge wie immer meinem Bauchgefühl. Das sagt, ich gehe den richtigen Weg mit den Querdenken. Nur 1 Frage beschäftigt mich. Warum sucht Michael nicht das Gespräch mit Thorsten Schulte obwohl Samuel vermitteln wollte? Das passt nicht zu seiner Aussage und ich würde es gut finden auch hier noch einmal in den Dialog zu gehen. Danke für das was alle Querdenker tun und tun werden. Haltet durch!!! Die Wahrheit wird siegen