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Betreiberin eines Reisebüros berichtet: „Sieben Kollegen haben sich das Leben genommen

Seit über einem Jahr leben wir nun in einem Lockdown, mal wandelt sich dieser in den „Lockdown Light“, kommt dann aber als Harter Lockdown seit November abrupt zurück.

Sieben Kollegen haben sich das Leben genommen.

Kerstin Wirsing Betreiberin eines Reisebüros

Seit über einem Jahr leben wir nun in einem Lockdown, mal wandelt sich dieser in den „Lockdown Light“, kommt dann aber als Harter Lockdown seit November abrupt zurück.
Das öffentliche Leben in Deutschland wird in weiten Teilen heruntergefahren.
Kultur- und Freizeitreinrichtungen sowie Restaurants und Hotels müssen zunächst bis Ende November schließen.

Vergessen wird die Reisebranche, die vielen kleinen Reisebüros an der Ecke, welche seit Monaten Umsatzeinbrüche zu verzeichnen haben?
Ihre Existenz war fast die Grundlage eines jeden deutschen Haushalts. Manche konnten sich sogar den Urlaub zwei mal im Jahr leisten.
In einem kaum von der Medienwelt bemerkten Artikel spricht die Betreiberin eines Reisebüros über die Ängste, Nöte und Sorgen in dieser Branche.
„Kerstin Wirsing hat seit fast einem Jahr kaum noch Einnahmen. Jetzt überlegt sie, das geerbte Haus zu verkaufen und als Mieterin weiter zu nutzen, damit sie ihr Reisebüro weiter betreiben kann. Vor 18 Jahren hat sie ihre Reiseagentur in Segnitz gegründet. Als eine der ersten Ich-AGs in Unterfranken. Wirsing baute sich eine treue Stammkundschaft auf, die Geschäfte liefen gut – bis Mitte März 2020. Bis zum ersten Lockdown.“

Die Geschäftsfrau engagiert sich im Aktionsbündnis „Rettet die Reisebranche“.
Sie ist gut vernetzt, hat ihre Anliegen mehrmals in Berlin vorgetragen. „Ohne Ergebnis“, ärgert sie sich. Wirtschaftsminister Peter Altmaier habe die Branchenvertreter angehört und versprochen, sich explizit um deren Sorgen zu kümmern. „Vier Wochen ist das her“, berichtet die 50-Jährige. „Passiert ist nichts.
Dabei sind die Signale aus der Branche fatal. Von rund 11.000 Büros in Deutschland sind etwa 3000 schon jetzt pleite. Die Ungewissheit nagt an der Psyche und führt mitunter zu fatalen Folgen. „Sieben Kollegen haben sich das Leben genommen“, sagt Wirsing mit belegter Stimme.“


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