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Herr Adam nimmt persönlich Stellung zu Kritikern

Martin Adam nimmt auch selbst Stellung zu kritischen Kommentaren und Hinweisen zu seiner RKI Datenauswertung.

Ein Leser unseres Beitrags schrieb:

Wichtig!
Die Aussage „Dramatischer Anstieg der Todesfälle unter Senioren seit Beginn der „Corona-Schutzimpfungen“ auf Corona-blog.net  stimmt vermutlich nicht. Wie die Statista-Seite zeigt, ging der „dramatische Anstieg“ schon Mitte Oktober los, also nicht erst mit Start der Impfungen.  Bis 15.10. waren es demnach 9.739 mitan-Corona-Tote. Bis 27.12. waren es dann schon 30.297 und bis 24.02.2021 waren es 69.170. In den gut 2 Monaten von 16.10. bis 27.12. waren es also etwas über 20 TSD und in den knapp 2 Monaten danach 39 TSD. Das ist also schon ein deutlicher Anstieg, aber ob das etwas mit dem Impfstart zu tun hat, lässt sich daraus nicht ableiten. Also bitte behutsam mit derartigen Zahlen hantieren, man macht sich sonst leicht unglaubwürdig.
Bemerkenswert ist übrigens noch, dass die Zahlen von Statista, die von der Johns-Hopkins-Uni stammen, deutlich höher sind als die Zahlen, die Martin Adam aus der RKI-Webseite extrahiert hat. Bis 24.2.2021 waren es lt. RKI demnach 47.395 und lt. Statista/ JHU 69,170 – ein signifikanter Unterschied, der die Fragen aufwirft: woran lieg es und welche Zahl stimmt?
Über Ihre Stellungnahme würde ich mich freuen.

Hier nun die Antwort von Martin Adam:

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht die unterschiedlichen Inhalte durcheinander bringen!
Fangen wir vorne an.
Meine Datei beschäftigt sich ausschließlich mit den Todesfällen. Da spielen die Testzahlen für mich keine Rolle. Das ist ganz bewusst eine eingegrenzte Betrachtung.
Ich würde gerne die Testzahlen auswerten. Leider werden mir diese vom RKI nicht zur Verfügung gestellt, auch nicht über die automatische Schnittstelle. Ich gebe Ihnen völlig recht, die Testzahlen sind von hoher Relevanz bei der Betrachtung der „Pandemie“-Lage. Aber ich kann leider nicht zaubern.
Kommen wir zu den „Sterbezahlen“. Bitte bedenken Sie, dass ich nur für die Datei verantwortlich bin und nicht für den Blog. In meiner Datei werden Sie keinen Hinweis auf „Sterbedaten“ finden. Ich werte die Daten des RKI aus und kann Ihnen versichern, dass ich die Daten mehrfach und auf unterschiedliche Art validiert habe.
Wenn Sie sich meine Datei ansehen, dann werden Sie dort in Tabelle 2 ähnliche Fallzahlen finden wie bei Statista. Am 24.Februar meldet Statista 69.170 Tote, meine Datei zeigt 69.032 Tote an. Es ist bekannt, dass die Zahlen leicht variieren. Ich denke, dass die Differenz keine relevante Größe hat.
In der Folge betrachte ich dann aber nur noch die vom RKI gemeldeten „NeuenTodesfälle“ und zwar ausschließlich für die Altersgruppe 80+. Hier sehen wir, dass bei RKI bis zum 27.12.2020 20.146 Verstorbene erfasst wurden. Zwischen den 28.12.2020 und dem 24.02.2021 wurden 27.996 Verstorbene erfasst.
Wie Sie sehen, haben wir hier schon einen erheblichen Unterschied.
Jetzt müssen die Informationen aber relativiert werden. Das RKI erfasst immer zunächst die PCR-Erfassungsdaten. Hier gibt es ein Meldedatum und eine Referenzdatum. Ich möchte hier aus Zeitgründen nicht auf den Unterschied der beiden Daten eingehen.Sie beziehen sich aber ausschließlich auf den PCR-Test.
Darüber hinaus erfasst das RKI die Information, dass die zugehörige Person verstorben ist. Am Tag der Erfassung des Todesfalls, wird im bestehenden Datensatz der Tod als eingetreten vermerkt. Es wird aber nicht vermerkt, wann der Tod eingetreten ist. Meldedatum und Referenzdatum des bestehenden Datensatzes werden nicht angefasst.
Meine Annahme ist, so hat es das RKI auch auf Nachfrage bestätigt, dass zwischen Eintritt des Todes und Erfassung des Todesfalls beim RKI eine Zeit von maximal zwei Wochen vergeht. Aus diesem Grund habe ich rückwirkend alle täglichen Datensatzpakete abgerufen und daraus die Meldungen der neuen Todesfälle extrahiert und zu einer Tabelle zusammengefasst. Das ist die Tabelle „2 Neue Todesfälle“.
Ich werde nicht behaupten, dass es sich bei den Zahlen um die Sterbedaten handelt. Aber ich gehe davon aus, dass wir sehr nah dran sind an den tatsächlichen  Zahlen.
Mein Ziel war es, erst einmal ein Mengenverständnis zu erlangen und zu schauen, ob es in einzelnen Landkreisen Auffälligkeiten gegeben hat. Das konnte ich mit Hilfe meiner Tabelle durchaus belegen. Aber ich kann natürlich nicht behaupten, dass ich aus der Tabelle die Anzahl der Toten in Altenheimen belegen kann.
Um aber mehr Einsicht in die Auffälligkeiten in den Landkreisen zu bekommen, habe ich auch mit Hilfe vom Corona Blog, Zeitungsartikel der regionalen Presse mit Beschreibung des Szenarios „Impfung in Altenheim – kurze Zeit später Infizierte und Tote“ den jeweiligen Landkreisen zugeordnet. Auch die Zeitungsartikel sind kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen Impfung und Tod.
Was man aber der Datei durchaus entnehmen kann ist die Möglichkeit für einen Zusammenhang zwischen Impfung und Tod von Menschen in Altenheimen.
Kommen wir zur finalen Frage: Welches Ziel verfolge ich mit dieser Datei? Aktuell weigern sich die Staatsanwaltschaften, Obduktionen an Altenheimbewohnern durchzuführen, die vor dem Tod geimpft wurden. Nur durch die Obduktionen werden wir erfahren, ob es einen Zusammenhang zwischen Impfung und Tod gibt. Mit meiner Datei will ich den Druck auf die Staatsanwaltschaften erhöhen, damit sie vielleicht doch mit den Obduktionen beginnen.
Zweitens möchte ich darauf aufmerksam machen, dass das RKI unzureichende Daten herausgibt.
Für uns Bürger ist es nahezu unmöglich, eine echte Einschätzung der Lage vorzunehmen.
Drittens möchte ich Impfwilligen Menschen sagen, dass sie vielleicht erst einmal noch warten sollten, bis wirklich zweifelsfrei geklärt wurde, dass die Impfung bei den Altenheimbewohnern nicht für die Todesfälle verantwortlich ist.
Meine persönliche Meinung: Ich vermute, dass nicht der Impfstoff maßgeblich für den Tod ist, aber durchaus die Impfung. Wir sprechen über Menschen im Alter von 80+. Deren Immunsystem ist bereits sehr schwach. Viele leiden unter Vorerkrankungen.Der physische und psychische Stress der Impfung könnte das System zum Einsturz bringen. Wir wissen nicht, welche Auswirkungen die Impfung tatsächlich auf den Körper eines alten Menschen hat. Wir wissen nicht, ob die Situation rund um die Impfung nicht zu einer so hohen Belastung führt, dass das Immunsystem in die Knie geht.
Aber mit meiner Datei können wir zumindest darauf hinweisen, dass es hier durchaus eine Möglichkeit des Zusammenhangs gibt. Meiner Meinung nach kann man das nicht ausschließen.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten.


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14 Antworten auf „Herr Adam nimmt persönlich Stellung zu Kritikern“

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Als Familienmensch mit Kindern und Großeltern und 70 Jahre Lebenserfahrung darf ich eine Behauptung aufstelle: das größte Glücksgefühl von Großeltern ist der Besuch der Kinder und Enkel zu Weihnachten. Insbesondere in Pflegeeinrichtungen. Wenn dieses weihnachtliche Familientreffen ausfällt… fällt auch der Lebenswille dieser armen, alten und liebebedürftigen MENSCHEN vollkommen weg!

@FaktenOrientierter
die Grafik Todesfälle im Februar 21 lt USA-VAERS Plattform scheint auf ersten Blick aussägekräftig. Ich denke aber Sie überinterpretieren sie gewaltig.
In das VAERS System finden auschließlich Events Eingang, die (irgend)jemand in Zusammenhang mit Impfung sieht. Also KEINE unverdächtigen, normalen Todesfälle. D.h. daß der Wert 6,8 keinesfalls als Referenzwert für die zu erwartende 1-Tagessterblichkeit der Population der im Februar-Geimpften herangezogen werden kann. Vielmehr schätze ich mal ganz grob ab, daß bei sage 40 Mio Impfungen mindest 20 Mio sehr alte Personen betroffen sein werden, deren normales Sterberisiko sage bei 10% p.a. liege, sodaß daraus ca 2 Mio Tote p.a., resp ca 5000 per Tag resultieren. Das relativiert Zahlen in Größenordnung von 232 maximal vermutenden Impftoten je Tag doch sehr. Der abnehmende Kurvenverlauf könnte folglich eher nur oder hauptsächlich der abnehmenden Wahrscheinlichkeit der Assoziationsidee von Impfungsvorgang mit Todeseintritt entsprechen bei zunehmendem Zeitabstand dieser beiden Ereignisse.
Bitte um Rückmeldung.

Lieber Herr Schlenz,
vielen Dank für die Anmerkungen!
Meine Antwort ist etwas ausführlicher. Und anscheinend zu lang für das System. Daher in mehreren Teilen.

Insbesondere Ihr Einwand zur “Assoziationsidee” oder, wie ich sagen würde, Assoziationsbias halte ich für absolut berechtigt. Natürlich wird man Todesfälle, die in einem sehr engen zeitlichen Zusammenhang zur Impfung stehen viel eher mit diesem Ereignis assoziieren als das unterschwellige Sterberisiko dafür verantwortlich zu machen. Und es dürfte doch auf der Hand liegen, dass zeitlicher Zusammenhang die wichtigste Triebfeder dafür ist, überhaupt eine Meldung zu einer Impfnebenwirkung zu schreiben.
Auch gestehe ich zu, dass der Schätzer von „6,8 Toten“ bzw. die darauf aufbauende Rechnung bzw. Logik möglicherweise irreführend sein könnte.

Hier die neuesten Zahlen, diesmal nach Alter (> oder 65 und innerhalb der ersten drei Tage nach der Impfung vor, und 173 entsprechende Meldungen zu Menschen <65. Hier ergibt sich der Faktor 3.

@FaktOri
danke für Rückmeldung; denke so kann es gehen gemeinsam voran zu kommen.
Tja, die Verlinkung scheint nicht zu wollen, vllt einfach mal als Text einkopieren, man kann dann selbst in Browserzeile kopieren um Link aufzurufen.

Hallo,
die Analyse war ein guter Ansatz.
Hier eine Auswertung der US VAERS-Daten, und zwar zu Todesfällen nach Impfungs mit den modRNA-Imfpstoffen von Pfizer-Biontech oder Moderna.
https://c.gmx.net/@827166363612093321/LAFEJ1z9TcOL7ZYWny533A
Demnach traten die allermeisten Todesfälle am Tag der Impfung (193) oder an den beiden Folgetagen (232 bzw. 106) auf.
Die Abbildung zeigt eindeutig einen rasch abnehmenden Verlauf.
Wir wissen von dort natürlich nicht den Nenner (vermutlich zig Millionen), noch weniger, die Altersstruktur oder ähnliches. Aber nehmen wir nur einmal sehr konservativ an, der Wert von 6,8 Toten pro Tag für die Tage 14 bis 30 nach der Impfung würde das normale Sterberisiko jener Population darstellen (wobei der vermutlich noch zu hoch gegriffen sit). dann starben an jedem der drei ersten Tage nach der Impfung rund 26 Mal mehr Menschen. Selbst an den Tagen 10-14 starben noch rund 3 Mal soviele wie sonst üblich (unter jener Maßgabe).
Bei den „Überlebenden“ mag dann der Impfstoff wirken und vielleicht sogar vor Tod schützen, was aber gar nicht bewiesen ist. Aber zuvor sterben halt rund 1000 Menschen. Und zwar ziemlich rasch.

Herr Adam, vielen Dank für Ihre Analysen. Ich kann Ihnen sagen, die Daten sind vorhanden. Stellen Sie eine informationsanfrage nach IFG an das RKI. Ihre Analysen sind sehr interessant, ist es Ihnen möglich herauszufinden ob ein stat. relevanter Zusammenhang zwischen Impfrate und Todesrate besteht? Ich denke das wäre eine interessante Aussage.

Viele Grüße!

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