Nun äußert sich der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri
Beginnen wir diesen Beitrag mit zwei Zitaten der EMA Chefin, keine mindere wie, Emer Cooke, welche seit November diese Position über hat.
Nach wochenlanger Unsicherheit hat ein hochrangiger Vertreter der EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Verbindung zwischen der Corona-Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin und dem Auftreten von Blutgerinnseln bei manchen Geimpften gezogen. Es sei „klar“, dass es einen „Zusammenhang“ gibt, sagte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, in einem am Dienstag veröffentlichten italienischen Zeitungsinterview.
„Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt“, sagte Cavaleri mit Blick auf die Thrombosen nach AstraZeneca-Impfungen in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Il Messaggero“.
Wie das AstraZeneca-Vakzin in wenigen Fällen Blutgerinnsel bei Geimpften auslöst, ist nach Cavaleris Angaben jedoch noch nicht klar. Die EMA hatte für Dienstag bis Freitag diese Woche eine Prüfung des AstraZeneca-Impfstoffs angesetzt (06.04. – 09.04.2021).
„Wir versuchen, ein genaues Bild davon zu erhalten, was passiert“, sagte Cavaleri dem „Messagero“. Die EMA wolle „auf präzise Weise dieses durch den Impfstoff verursachte Syndrom definieren“. Bei jüngeren Menschen, die den AstraZeneca-Impfstoff erhalten hatten, gebe es eine Fallzahl an Hirnthrombosen, die höher sei, „als wir erwarten würden“, führte Cavaleri aus.
Bislang hat die EMA den AstraZeneca-Impfstoff als sicher empfohlen und betont, der Nutzen des Vakzins überwiege deutlich mögliche negative Folgen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln sei „möglich“, allerdings gebe es dafür keinen Beweis, hieß es bislang von der EMA. Auch der britisch-schwedische Hersteller betont dies. Hierzu möchten wir gerne unseren Beitrag zur Direktorin der EMA, Emer Cook empfehlen.
Mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Kanada, schränkten den Einsatz des Vakzins bereits ein. Andere Länder wie Dänemark setzten die Verwendung vorsichtshalber vollständig aus.
International wurden Dutzende solcher Fälle gemeldet, von denen einige tödlich endeten. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Samstag erklärt, nach landesweit mehr als 18 Millionen AstraZeneca-Impfungen seien in Großbritannien bislang 30 Thrombose-Fälle bei Geimpften aufgetreten. Sieben der Betroffenen seien gestorben.
Hausärzte-Chef fordert Klarheit
Zum Start der Corona-Impfungen in vielen Hausarztpraxen forderte Verbandschef Ulrich Weigeldt am Montag Klarheit über die Nebenwirkungen des Präparats von AstraZeneca. „Impfen darf nicht zur Mutprobe werden – weder für die Patienten noch für den Arzt“, sagte der Chef des Hausärzteverbandes der „Bild“ (Dienstag).
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