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Schulamt in Hanau droht mit Kindesentzug bei Corona-Test-Verweigerung

Das Jugendamt bei Testpflichtverweigerung einschalten? Im Main-Kinzig-Kreis sorgt ein Schreiben für Empörung, die Eltern und Kinder versammeln sich vor dem Schulamt.

Brief an die Schulleiter des Main-Kinzig-Kreises durch das Hessische Kultusministerium sorgt für Aufregung und Entsetzen

Seit dem Ende der Osterferien am 19. April gilt an den hessischen Schulen die Corona-Testpflicht. Schüler und Lehrer müssen entsprechend der neuen Verordnung des Landes zweimal wöchentlich einen Nachweis erbringen, sich nicht mit dem Coronavirus angesteckt zu haben.
Der Satz klingt martialisch. Er stammt aus einem Schreiben des Hessischen Kultusministeriums an alle Schulleiter im Main-Kinzig-Kreises. In den Absätzen davor wird die Rechtslage erläutert und das Verfahren für den Fall, dass ein Test verweigert wird oder die Einverständniserklärung der Eltern fehlt. Unterzeichnet ist der Brief von der Leiterin eines Staatlichen Schulamtes in Hanau.

Kommen die Erziehungsberechtigten den ihnen hier obliegenden Pflichten nicht nach oder verweigern sie diese, sind sie darauf hinzuweisen, dass in diesem Fall das Jugendamt zwecks Inobhutnahme des Kindes bzw. der/des Jugendlichen verständigt werden muss.

Wem das Schreiben vorliegt, kann es gerne an uns schicken info@corona-blog.net, wir würden dieses selbstverständlich anonym auf unserem Blog für alle zugänglich veröffentlichen.

Testpflicht
Zweimal pro Woche müssen sich ab sofort Hessens Schüler in der Schule selbst gegen Corona testen, wenn sie am Präsenzunterricht teilnehmen wollen. Die Schnelltestkits stellt die Schule. Eltern müssen dafür eine Einverständniserklärung unterschreiben.

Alternativ ist der Nachweis eines so genannten Bürgertests möglich, den Apotheken oder kommerzielle Center anbieten. Das ERgebnis darf maximal 72 Stunden alt sein.

Mittlerweile seien mehrere Beschwerden im Staatlichen Schulamt in Hanau eingegangen, sowohl von Eltern, als auch von Seiten der Schulen. Die Leiterin des Schulamtes bedauere die „skurrile Formulierung“. Sie stamme nicht von ihr selbst, sondern aus dem Kultusministerium, räumt Sprecher Philipp Bender ein.

Es handelte sich um eine Antwort des Ministeriums darauf, wie Schulen reagieren sollen, wenn Eltern sich über Stunden weigern, ungetestete Kinder abzuholen, um „die Beschulung zu erzwingen“. Da ein Anruf bei der Polizei laut Ministerium der falsche Weg sei, habe man für diesen „Härtefall“ empfohlen das Jugendamt einzuschalten. „Es geht um den absoluten Notfall“, sagt Bender.

Die Menschen in Hanau lassen sich das nicht gefallen und versammeln sich vor dem Schulamt

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