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Wir nehmen Stellung zu Kritik an der Statistik zu dem dramatischen Anstieg der Todesfälle bei Senioren

Die letzten Tage erhielten wir in Kommentaren und zahlreichen E-Mails viel Kritik. Wir wollen Stellung dazu nehmen und gehen auf konstruktive Kritikpunkte ein.

Auf unseren Beitrag „Dramatischer Anstieg der Todesfälle unter Senioren seit Beginn der Corona-Schutzimpfungen“ erhielten wir in den Kommentaren und per E-Mail zahlreiche (positive als auch negative) Kritik. Höchste Zeit, sich hier einigen Kritikern zu widmen und ihre Argumente zu erörtern.

Vorab sei angemerkt, dass in unserem Artikel keinerlei Fehlinformationen bzw. Fehlinterpretationen waren. Fakt ist: die im Zusammenhang mit Corona stehenden Todesfälle in der Altersgruppe 80+ nahmen seit Impfbeginn objektiv gesehen zu, wie die Daten des RKI belegen.
Im Artikel ist ferner genannt, dass keine Kausalitäten (Ursachen) zu den Todesfällen aufgrund der Auswertung von Martin Adam angegeben werden können.
Die teils hitzigen Kommentare und Mails, die uns erreichten, interpretierten in unseren Beitrag allerdings genau solch eine Aussage hinein bzw. versuchen diese zu widerlegen. Beides ist mit rein statistischen Betrachtungen schwierig bis unmöglich – zumindest mit der Datenlage, die das Robert-Koch und Paul-Ehrlich-Institut preisgeben.
Aber nun zu einigen Kritikpunkten…

Der relative Anteil der Corona-Toten in der Gruppe 80+ stieg nicht an

Ein Leser schrieb uns, dass eine Darstellung der absoluten Zahlen falsch sei. Wenn, dann müsste geprüft werden, ob der relative Anteil an den Corona-Toten in der Gruppe 80+ angestiegen ist. Das hat er selbst in einer eigenen Auswertung überprüft. Mittels der Seite Web-Archiv griff er auf alte Ständer der Statista-Seite über die „Coronatoten“ zu, um zu sehen, wie zu verschiedenen Zeitpunkten (im letzten und in diesem Jahr) die Zahl der im Zusammenhang mit Corona und der Anteil der 80+ Jährigen daran war. Das Ergebnis der Recherche ist hier zu sehen:

Wie man an der Tabelle in der letzten Spalte sieht, hat sich der Anteil der Menschen, die mit 80 Jahren oder älter im Zusammenhang mit Corona verstarben über die verschiedenen Zeiträume hinweg nur marginal verändert. Die These: Wenn die Impfung so tödlich wäre, hätte der Anteil seit Impfbeginn steigen müssen.

Die These klingt logisch und wir haben uns mit Martin Adam darüber ausgetauscht. Er gab uns den Hinweis, dass zwar auf den ersten Blick der Anteil der 80+ jährigen Corona-Toten gleich bleibt, aber die Bezugsgröße „alle Corona-Toten“ nicht viel aussagt. Den Hintergrund sieht man gut, wenn man sich die gesamten Corona-Toten (jedes Alter, rote Kurve) und im Vergleich dazu die Corona-Toten mit 60 Jahren und älter ansieht:

Hier sieht man, dass fast alle Corona-Toten eben schon 60 Jahre und älter waren. Das Durchschnittsalter der Corona-Toten (83 Jahre) legt nahe, dass die Masse der Menschen eher 79 als 60 Jahre alt zum Zeitpunkt des Todes war. Damit ist die „Vergleichsgruppe“ ebenfalls eine Gruppe, die schon eben bei der Impfung Priorität eins hatte und der Vergleich hinkt.
Der Vollständigkeit halber hier noch dasselbe Diagramm, nur mit den Verstorbenen ab 80 Jahren und älter:

Ein Blick auf den Infizierten-Verstorbenen-Anteil

Weiter bekamen wir in der E-Mail den Hinweis auf den Infizierten-Verstorbenen-Anteil (IFR von Infection Fatality Rate), die der Autor selbst anhand der RKI-Daten (und der Annahme, dass die Rate der positiv getesteten repräsentativ für ganz Deutschland ist) berechnet hat. Sie gibt an wie viele Personen in Bezug auf alle infizierten Menschen in Deutschland verstorben sind und ist für verschiedene Kalenderwochen 2020 und 2021 aufgetragen:

Hier ist zu erkennen, dass ab Beginn 2021 die Sterberate gestiegen ist. Die Abflachung in KW 8 ist derzeit wahrscheinlich an noch fehlenden Meldungen begründet.
Wir halten fest: Die Sterberate ist seit Beginn der Impfung höher als je zuvor. Allerdings: Wie auch bei unserer ersten Auswertung kann man nicht folgern, dass die Impfung Ursache für den Anstieg ist. Die Ursache kann man schlicht mit statistischen Mitteln nicht feststellen. Der Autor der E-Mail schreibt, dass dies zumindest ein Indiz dafür ist, dass die Impfung nicht so wirkungsvoll ist, wie uns von den Medien verkauft wird, oder die Tatsache vielerlei Ursachen, wie zum Beispiel ein Vitamin D Mangel, sein könnte.
Wir möchten an dieser Stelle dem Verfasser der E-Mail für die Konstruktive Kritik danken und haben sein Originaldokument aus der E-Mail mit Erlaubnis bei uns als Libre Office ods-Datei veröffentlicht:

Kernproblem: Intransparente Datenlage von RKI und PEI und Medien

Ein Kernproblem, was die Auswertung und Interpretation der Daten enorm erschwert, ist die intransparente Veröffentlichung der Daten seitens des RKI und des PEI. Die RKI API ist zwar öffentlich, allerdings extrem schlecht dokumentiert, was es ohne eine intensive Einarbeitungsphase unmöglich macht, diese zu nutzen.
Wir werden auf diesen Missstand die kommenden Tage in einem seperaten Beitrag aufmerksam machen.

Auch sollte nicht vergessen werden, dass die Bundesregierung und die Medien – allen voran die Öffentlich-Rechtlichen – die Statistik gerne ebenfalls bewusst benutzen und missbrauchen, um in Deutschland Panik zu schüren. Nicht zuletzt heute die Tagesschau, die wie immer die absoluten Test-positiven Personen als „infiziert“ darstellt und die rein kumulativen Zahlen veröffentlicht:

Irreführende, absolute Zahlen von der Tagesschau

Dass dies ohne Bezug zum Beispiel zu einer Anzahl an Tests nichts aussagt, kritisieren zahlreiche Wissenschaftler seit einem Jahr – offensichtlich bis heute ohne Erfolg.
Auch die allgegenwärtige – fast überall blutrote – Deutschlandkarte tut ihr übriges dazu bei:

Blutrotes Deutschland – wissenschaftlich basierte Meldung oder Mittel der Propaganda?

Wohlgemerkt hängt die Einfärbung wieder zusammen mit der Testanzahl und ist zudem rein willkürlich aufgrund politischer Kungeleien entstanden. Hinzu kommt die Verhinderung von Obduktionen – das einzige Mittel um wirklich abschätzen zu können, wie gefährlich die Impfung ist.
Wir hoffen, dass diese Medien eine ähnliche Anzahl an E-Mails und Kommentaren wegen dieser bewussten Desinformation und Panikmache der Bevölkerung erhalten wie wir.


Aktuelle News, zu denen wir keine eigenen Beiträge veröffentlichen, findet ihr auf unserer neu eingerichteten Seite: News: Tagesaktuelle Artikel. Ihr findet diese entweder über den Reiter „Aktuelle Beiträge“ oder oben auf der Startseite als Link.

13 Antworten auf „Wir nehmen Stellung zu Kritik an der Statistik zu dem dramatischen Anstieg der Todesfälle bei Senioren“

Verständnisfrage:
„Das Durchschnittsalter der Corona-Toten (83 Jahre) legt nahe, dass die Masse der Menschen eher 79 als 60 Jahre alt zum Zeitpunkt des Todes war.“
Verstanden
„Damit ist die „Vergleichsgruppe“ ebenfalls eine Gruppe, die schon eben bei der Impfung Priorität eins hatte und der Vergleich hinkt.“

Priorität eins? Auf RKI und Bundesregierungsseite steht Prio 1 ganz klar ab 80. Nicht 79 oder 75.
Prio 2 ist 70-80. Ich weis jetzt nicht wann Prio 2 gestartet hat und wie die Verteilung zwischen Prio 1 und 2 aussieht aber angemommen es wurde überwiegend Prio 1 geimpft ist diese oben zitierte Schlussfolgerung doch inkorrekt? Oder sehe ich das falsch?

Das wäre eine mögliche Antwort. Aber es gibt eben auch andere Erklärungsmöglichkeiten. Wenn wir aber nicht damit beginnen, diese regionalen Auffälligkeiten zu untersuchen, könnte es sein, dass wir etwas Wichtiges übersehen. Die Staatsanwaltschaften weigern sich aber, da es in der überregionalen Betrachtung keine Auffälligkeiten gibt. Wir wissen aber bereits von der Krankheit, dass sie regional völlig anders auftritt.

Und warum findet man auf Euromomo keine gestiegene europäische Gesamtsterblichkeit? Dass alle Toten den Coronastempel bekommen ist doch die einfachste Erklärung der „gestiegenen“ Zahlen oder mache ich mir es zu einfach?

Ich habe weder im Text noch in der Legende von Adam gefunden, worauf sich die Todeszahlen beziehen. In meinem Kreis ist die Sterberate 2020, bei ca. 25. So wenig 80+ können in einem Jahr nicht verstorben sein. Ob nun gesamt oder mit Corona.

Sehr gute Information.

Ein Leser hat eine Tabelle mit relativen Sterbezahlen um zu belegen, dass sich das Argument, mit der Impfung sei die Todesfallwahrscheinlickeit im Altersheim befindlicher Menschen gestiegen, marginalisiert.
Nur, sehe ich falsch, seine Tabelle belegt ja nicht das Gegenteil. Ganz unabhängig von ihrer Replik, sehe ich in seiner Tabelle einen Anstieg im Dezember. Die Impfung der “Alten” begann am 27.12.20.

Hallo, ich habe mich von eurem Ausgangsartikel leider aufs Glatteis führen lassen. Da ist nämlich gar nicht von „Corona-Toten“ die Rede, sondern allgemein von Sterbefällen. Erst in den Grafiken steht es klein darüber. Sorry, aber das ist völlig irreführend und letztlich irrelevant, da man nicht weiß, wie und wer getestet wird. Sich auf „Corona-Tote“ zu beziehen, heißt nur, dass man die „Logik“ von PCR-Tests und Infektionszahlen stützt.

Eigentlich gingen wir davon aus, dass das wirklich niemand falsch verstehen kann… alleine mit dem Abgreifen von RKI-Daten assoziierten zumindest wir sofort die „Corona-Toten“.
Die vielen Kommentare, in denen Leute das missverstehen, zeigen offensichtlich, dass dem nicht so ist – wir werden einen Verweis im Haupttext ergänzen.

Interessant wäre zu wissen, wieviele der Coronatoten zum Beispiel in Altersheimen vor ihrem Tod eine Impfung erhalten haben. So könnte man die Gruppe der Coronatoten mit Impfung der ohne Impfung gegenüber stellen. Sind diese Daten irgendwo verfügbar?

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