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Auswertung der Sterbedaten für 2020: Keine Übersterblichkeit erkennbar

Eine weitere Auswertung der offiziellen Sterbedaten für 2020 zeigt ganz klar: Im „Pandemiejahr“ gab es in Deutschland keine Übersterblichkeit.

Pünktlich zum Jahresende veröffentlichte die Tagesschau in guter, regierungstreuer Manier am 31.12.2020: „Sterbezahl in Deutschland: Mehr Todesfälle als üblich“. Ruft man den Artikel heute ab, wird man nebenbei begrüßt von der üblichen, „blutroten Deutschlandkarte“, die die Dramatik des aktuellen Geschehens unterstreichen sollen – oder zumindest den Blick von Politik und Quantitätsmedien auf dieses Geschehen.
Bei ZDF Heute sieht es nicht besser aus – mit Sätzen wie „Sterbefälle im Dezember 23 Prozent über dem Durchschnitt“ wird hier versucht die Regierungspolitik mit (Schein-)Argumenten zu untermauern.
Bereits am 25.01.2021 berichteten wir darüber, dass die Angaben der Quantitätsmedien irreführend sind und bewusst absolute Sterbezahlen herangezogen werden, die viele Effekte ignorieren – zum Beispiel die uns allen Bekannte Alterspyramide. Die Gesellschaft wird eben älter.
Wir wurden von einem Leser angeschrieben, der sich die Mühe gemacht hat, erneut vielfältige Daten des Robert-Koch-Instituts und des Statistischen Bundesamts auszuwerten und zu interpretieren. Wir wollen diese hier gerne veröffentlichen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen (am Ende des Artikels ist die Originalauswertung als PDF herunterladbar).

Der Autor hat zunächst die relative Sterblichkeit in Deutschland seit 1950 ausgewertet – da heißt er hat ausgewertet, wie viele Todesfälle es pro 1.000 Einwohner in Deutschland die letzten 70 Jahre gab. Die Ergebnisse sind hier zu sehen:

Man sieht, dass es seit 2004 eine steigende relative Sterblichkeit pro 1.000 Einwohner (blau umrandeter Bereich) gibt, die vermutlich ihre wesentliche Ursache in der Änderung der Alterspyramide hat.
Wenn man sich die relative Sterblichkeit seit dem letzten Trendwechsel im Jahr 2004 ansieht, ergibt sich folgendes Bild bis zum Jahr 2019:

Die blaue Linie repräsentiert dabei den Trend (Berechnung durch lineare Regression). Der Trend der Sterblichkeit seit 2004 steigt damit um ca. 0,106 pro Jahr pro 1.000 Einwohner und somit ca. 8.000 Tote pro Jahr für ganz Deutschland.
Für 2020, das uns vermeintlich mit zwei heftigen Corona-Wellen mit den entsprechenden Todeszahlen getroffen hat, würde man vermuten, dass die relative Sterblichkeit außerhalb dieses erwarteten Rahmens liegt, und klar als Ausreißer zu erkennen ist. Dafür werden hier die tatsächlichen Sterbefallzahlen herangezogen.

Der zu erwartende Trend wird als grauer Balken, der das 95% Prognoseintervall markiert, angezeigt.
Der rote Punkt ergibt dabei die tatsächliche Sterberate mit 11,8 Toten pro 1.000 Einwohner an.
Die Sterberate liegt damit insgesamt im erwarteten Rahmen des Trends seit 2004. Eine relative Übersterblichkeit bezogen auf das gesamte Jahr 2020 ist nicht festzustellen.
Der grüne Punkt ergäbe die relative Sterblichkeit, wenn man die 40.827 Corona-Toten (gem. Robert-Koch-Institut) von den Sterbefällen abzieht. D.h. ohne Corona hätte man auch keine statistisch signifikante, nicht zu erwartende „Untersterblichkeit“ beobachtet.

Bewertung des Autors
  1. Für das Jahr 2020 kann man für Deutschland keine erhöhte relative Sterblichkeit außerhalb des erwartenden Trends seit 2004 beobachten.
  2. Analysen des statistischen Bundesamts, die jeweils den Durchschnitt der absoluten Sterbezahlen der Jahre 2016-2019 als Grundlage für den Vergleich mit dem Verlauf des Jahres 2020 heranziehen, sind irreführend, da der steigende Trend der relativen Sterbezahlen und die zugrunde liegenden, wahrscheinlichen Ursachen nicht berücksichtigt werden.
  3. Die Analyse bezieht sich nur auf die Zahlen für Deutschland insgesamt und für das gesamte Jahr 2020. Das bedeutet nicht, dass für einzelne Regionen und Zeiträume eine relative Übersterblichkeit möglich sein kann.
  4. Falls man den Maßnahmen der Lockdowns für das Jahr insgesamt Wirkung zugesteht, kann diese nur darin bestanden haben, die relative Sterblichkeit im erwarteten Bereich zu halten.
  5. Corona hat die relativen Sterbezahlen insgesamt nicht statistisch signifikant nach oben oder unten bewegt.

Hier ist die Originaldatei des Autors zum Download:

Bleibt zum Abschluss die Frage, warum die Quantitätsmedien, allen voran die Öffentlich-Rechtlichen, die offiziellen Zahlen so anders darstellen und bewusst die Menschen in Angst und Schrecken versetzen? Warum sehen wir täglich nur die irreführenden, kumulativen Kurven? Die aufgrund willkürlicher Werte rot eingefärbten Karten – obwohl die ganze „Pandemie“ statistisch nicht auffällig ist? Zumindest dann, wenn man seriöse Statistik betreibt, die nicht populistisch die Menschen beeinflussen möchte.

Sicherlich freuen sich die ARD und das ZDF über eine Rückmeldung zu ihrer Berichterstattung.


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5 Antworten auf „Auswertung der Sterbedaten für 2020: Keine Übersterblichkeit erkennbar“

Ein Dank an den unbenannten Autor.
Folgendes soll bitte nicht als böswillige Herumkrittelei verstanden werden. Was dann? sage mal leicht überpenibler Detailoptimierungsvorschlag 😉 wobei ich nicht sicher bin, also Idee , Vorschlag mehr nicht. Die Gerade selbst scheint mir ideal.
Man müsste also mindest 2 Geraden nehmen, wenn man noch besser abschätzen wollte.
Erste Gerade so legen, daß sie scharfmöglichst an Punkten 2005 und 2012 unten vorbeischrammt und bis (x-Achse)2014 laufen lassen, wo sie dann etwa bei Y-Wert rauskommt wie die eine bisherige Gerade.
Auf Höhe 2014 knickt sie dann leicht noch oben indem sie mitten durch Punkt 2017 verläuft. (sollte dies keinen wirklich sichtbaren Knick ergeben, so dann alternativ von Mitte 2005 aus starten lassen ansonst wie vor.)
Die zugrundeliegenden Ideen:
a, Nachbarjahre pendeln tendenziell Extrema sofort wieder aus
b, demografische Entwicklung scheint mit zunehmender Dynamik zuletzt, wobei mir zugegeben unklar ob das nicht schon ausreichend gut in der relativen Größe Y-Achse gewürdigt wird.
c, Start oberhalb Punkt 2004 wäre eventuell schöner, da 2003 so weit hoch darüber lag.

Als Ergebnis im Hinblick auf 2020 und 2021 würde man mit solcher 2ter Geraden im Prognosewert wohl noch etwas höher rauskommen.

und nochmal:
Wenn man das Vorgeschlagene als überflüssig ansehen will, könnte ich es auch verstehen 😉

Moin, moin!

Ich bedanke mich für den sachlichen überzeugenden Beitrag.

Auf Dauer wird die Wahrheit siegen.

Meeresspiegelanstieg steigt dramatisch!?
Vonwegen.

In Cuxhaven verringert sich die Steiggeschwindigkeit seit mindestens 5 Jahren. es liegt sogar die längste Bremsphase seit 100 Jahren vor.
Schon davon in den Leitmedien gehört?

Hier das Diagramm:
https://www.bsh.de/DE/DATEN/Wasserstand_Nordsee/Meeresspiegelschwankungen/meeresspiegelschwankungen_node.html;jsessionid=4B45EAF2179F4550C7FFB73DA688F405.live21323

Beste Grüße!
Reinhard Berndt, Otterndorf

Hallo Herr Berndt,
jetzt hatte ich auf einen Beleg für sich verringernden Meeresspiegelanstieg gehofft. Der angegebene Link bringt den allerdings leider nicht.
Schauen Sie sich bspw den Verlauf der diversen Extrem-Minima an seit 1940. Die (gedachte) Verbindungslinie zeigt leider weiter nach oben

Neuester Schildbürgerstreich aus Sachsen Lk Bautzen. Oma 89 wegen Schenkelkalsbruch ins Krankenhaus. War mind. ein halbes Jahr nicht mehr außer Haus. Aber sofort PCR-Test, natürlich positiv. Dann OP, danach Antigentest negativ. Nun sind wir als betreuende Personen (symtomfrei), weil einzige Kontaktpersonen, jetzt zwar nicht getestet, aber zu Hause arretiert. Kein Wunder, dass dieser Lockdown noch ein weilchen Anhalten wird, wenn so gearbeitet wird.

so Individualfälle können ja interessant sein, vor allem wenn Umstände ganz sicher bekannt sind. Drosten hatte ja angeblich seine Idee vom hochansteckenden Aysmptomatischen erst nur vom Fall der einnen Chinesin abgeleitet, die einige WEBASTO Beschäftigte angesteckt hätte. Wo es sich alsbald herausstellte, daß die aber gar nicht asymptomatisch gewesen war.
Nunja, zurück zur Oma aus Bautzen.
Ohne ganze Cov2-Testtheorie-Gebäude einreissen zu müssen, würde ich also vorschlagen anzunehmen, daß irgendwer Wochen oder auch 2-3 Monate zuvor das Virus zu Oma mitgebracht hatte, ihr Immunsystem den Angriff in Schach halten hatte können, jedoch Restposten an Virus-RNA noch detektierbar blieben. Erkrankt bzw infektiös war sie zum Zeitpunkt OP nicht mehr, ergo der negative Antigen-Test.

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