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12 Krankenhäuser müssen sich eine neue Aufgabe suchen

Die Schweiz hat zu viele Spitäler. Das Medienportal BLICK zeigt die Liste derjenigen Krankenhäuser, deren Weiterbestand akut gefährdet ist. Was auffällt: Es sind vor allem kleine Landspitäler.

Dieses Phänomen lässt sich auch in Deutschland beobachten, über 25 Krankenhäuser haben bereits 2020 geschlossen, 2 schließen Anfang 2021. Die Argumentation ist immer die Dichte der Krankenhausstandorte weshalb geschlossen werden soll, laut Experten haben sowohl Deutschland als auch die Schweiz ein sehr gutes Gesundheitssystem – noch.

Auf dem Spiel stehen:
St. Gallen: Altstätten, Flawil, Rorschach, Walenstadt und Wattwil sowie Heiden AR
Schwyz: Einsiedeln, Lachen, Schwyz
Baselland: Laufen, Bruderholz
Zürich: Affoltern am Albis

Der Kanton St. Gallen setzt zum radikalsten Schnitt bei der Umgestaltung der Spitallandschaft an.
Die fünf Spitäler Altstätten, Flawil, Rorschach, Walenstadt und Wattwil sollen zu regionalen Gesundheitszentren (in Deutschland nennt man diese Umgestaltung Gesundheitscampus) mit Notfallstation umgebaut werden.
Ebenfalls akut gefährdet ist der Standort Heiden AR. Dieses Spital ist zu klein und zu teuer. Allerdings ist sich der neue Gesundheitsdirektor seiner Sache noch nicht ganz sicher, er will die weitere Entwicklung des Spitals erst mal abwarten.

Quelle – BLICK

Im Kanton Schwyz steht die Zukunft der drei Spitäler in Einsiedeln, Lachen und Schwyz auf dem Spiel. Nicht alle werden schliessen müssen, aber eine der drei Einrichtungen hat im kleinen Kanton langfristig keine Perspektive.

Am weitesten fortgeschritten sind die Abbaupläne im Kanton Baselland. Das Kantonsspital Laufen wird verschwinden, das Gebäude ist zu alt und hat eine schlechte ÖV-Anbindung. Am Kantonsspital-Standort Bruderholz wiederum wird radikal abgespeckt, Betten und Angebot werden in grossen Stil reduziert. Künftig arbeitet es im Bereich Orthopädie mit der Hirslanden-Gruppe zusammen.

Im Kanton Zürich steht das Spital Affoltern am Albis auf der Kippe. Um die Zukunft des Spitals zu sichern, hat die Stimmbevölkerung im letzten Jahr der Umwandlung in eine AG zugestimmt. So ist das Spital flexibler, um auf die neue Ausschreibung der Leistungsaufträge zu reagieren. In Affoltern macht man sich grosse Hoffnungen, gewisse Bereiche des Spitals weiter betreiben zu können. Im Bereich der Mutter-Kind-Psychiatrie zum Beispiel gilt das Spital als führend, ebenso in der Altersmedizin. Allerdings gehen Experten davon aus, dass der Kanton Zürich zwei bis drei Spitäler in den nächsten Jahren schliessen wird. Denn die Spitaldichte in Zürich ist hoch.

Gemäss den Experten könnte man bis zu 28 Spitäler in den nächsten Jahren dicht machen. Und damit bis zu 6000 Betten abbauen.


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