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Covid-19 Impfung

37% der Deutschen bereits immun – wozu eine Impfung?

Der ALM e.V. veröffentlicht wöchentlich die Ergebnisse von fast allen deutschen Laboren hinsichtlich der Corona-Testungen.
Die neusten Ergebnisse lassen viel Optimismus erkennen – dennoch greifen die Quantitätsmedien diese Zahlen nicht auf.

Durch den Hinweis eines Lesers wurden wir auf den eingetragenen Verein „Akkreditierte Labore in der Medizin“ (ALM) aufmerksam. Dieser veröffentlicht wöchentlich die Corona Testergebnisse von 171 deutschen Laboren – was nach eigenen Angaben 90% des gesamten Testgeschehens in Deutschland repräsentiert.

Wöchentlich werden vom ALM die Ergebnisse in Form eines Berichts veröffentlicht.
Auffallend ist, dass in den Berichten bis einschließlich Kalenderwoche 53/2020 auch explizit die durchgeführten Antikörpertests (mit Positivrate) aufgeführt waren. Diese lassen auf eine bereits „überstandene Corona Infektion“ schließen – die die Betroffenen ja oftmals gar nicht bemerken.
Seit diesem Jahr fehlt die Angabe in allen Berichten. Lediglich auf dieser ALM Seite werden diese Antikörpertestergebnisse noch visuell dargestellt.

Schauen wir uns zunächst die aktuellen Ergebnisse an:

Es ist auffallend, dass der Anteil der positiven Antikörpertests (rot) an allen Testungen (grün) die letzten Wochen ständig zugenommen hat und nun scheinbar konstant bleibt. Schauen wir uns die genauen Zahlen an, erkennen wir in KW 07 eine Gesamtanzahl an Tests von 41647. Davon waren 15470 positiv und lassen darauf schließen, dass diese Personen bereits eine Coronavirus-Infektion hinter sich haben. Das entspricht also:


    \begin{equation*}\frac{15470 \cdot 100 \%}{41647} = 37,1 \%\end{equation*}

Nehmen wir an, dass die Proben repräsentativ für ganz Deutschland (83.190.556 Einwohner, Stand 30.09.2020) sind, so kommen wir auf eine Gesamtanzahl an Menschen, die bereits eine (bemerkte oder umbemerkte) Infektion hinter sich haben von:


    \begin{equation*} 83.190.556 \cdot 0,371 = 30.780.506 \text{ Menschen}\end{equation*}

Laut dem RKI-Dashboard starben bis heute, den 28.02.2021, insgesamt 70.045 „im Zusammenhang“ mit dem Coronavirus. Nehmen wir diese Zahl ebenfalls als „todesursächlich an“ Corona (was zu einer pessimistischen Schätzung führt), kommen wir auf eine Letalität einer Coronavirus-Infektion von:


    \begin{equation*}\frac{70.045 \cdot 100 \%}{30.780.506} = 0,23 \%\end{equation*}

Dies entspricht genau dem Ergebnis der Studie von Prof. Ioannidis, der zu den zehn meistzitierten Wissenschaftlern der Welt gehört. Laut Aussage des RKI selbst, beträgt die Letalität einer „normalen Grippe“ 0,1% – 0,2%. Wir fragen uns ernsthaft, wie so genannte „Gesundheitsexperten“ wie Karl Lauterbach ernsthaft 250.000 Tote prophezeihen können, wenn es dazu keine wissenschaftliche Grundlage gibt?
Zu dem oft genannten Argument, gegen Grippe haben wir ja eine „Schutzimpfung“ rufen wir uns einfach nochmal die Worte von Dr. Drosten selbst in Erinnerung:

Das Corona-Blog Team dankt dem anonymen Hinweis auf die Veröffentlichungen des ALM.


Aktuelle News, zu denen wir keine eigenen Beiträge veröffentlichen, findet ihr auf unserer neu eingerichteten Seite: News: Tagesaktuelle Artikel. Ihr findet diese entweder über den Reiter „Aktuelle Beiträge“ oder oben auf der Startseite als Link.

3 Antworten auf „37% der Deutschen bereits immun – wozu eine Impfung?“

Zu den ca. 37 % sind bereits resistent:
Das ist nur die AK-Resistenz (humorale Abwehr). Es gibt auch die zelluläre Abwehr (weiße Blutkörperchen). Auch im Hotspot sind niemals mehr als 20 % Corona-positiv gewesen, und noch weniger erkrankt. Das heißt, mehr als 80 % der Bevölkerung ist bereits vor Covid-19 geschützt!

ich pflichte bei, insbesondere zeige ich mich verwundert weshalb die Daten zu Antikörpererfassung nicht vom RKI aufgegriffen und diskutiert bzw aufbereitet werden.
Entscheidend zur Beurteilung der Aussagekraft ist die Bias Einschätzung.
D.h. man muss wissen zu welchem Anlaß, auf wessen Initiative, aus welchen Gruppen die Blutproben genommen wurden?

37% Seropositive mutet sehr hoch an;
Überhöhte Bias wäre erklärbar zb, weil Proben u.a. zum Nachweis einer vermuteten durchgemachten Infektion oder erwarteten bestehenden Immunität genommen wurden.

Einen Gegenpol markiert mit 7% Seroprävalenz für Feb21 der RKI Zwischenbericht vom 18.3. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/SeBluCo_Zwischenbericht.html
Hier werden Blutproben von Blutspendern untersucht, anzunehmend Menschen mit weit unterrepräsentierter Seroprävalenz, allein schon da vormals Infizierte tendenziell der Blutspende fernbleiben werden.

Seit Jan21 werden zunehmend Geimpfte das Bild massgeblich mitbestimmen, v.a. falls aus Gruppen, die zuerst geimpft wurden, überproportional oft Proben gezogen werden, zb Gesundheitspersonal, ältere Patienten, Polizei, Armee…

Pi mal Daumen könnte man mal auf 15-20% tippen an aktuellem Erwartungswert repräsentativ. Wovon bei 8 Mio Geimpften ca 6Mio AK haben sollten, also allein schon etwa 7,5% aller bzw 10% der Erwachsenen.

Wenn 20% der Erwachsenen resistent sein würden, bald 25%, worunter
ein hoher Anteil an Vulnerablen, dann müsste man eigentlich nun endlich wirklich überm Berg sein.
Man könnte dann auch die Inzidenzen unter Jüngeren hoch laufen lassen
ohne Anstieg an Intensiv- und Todesfällen befürchten zu müssen.

Denke es ist soweit.

Die Heime sollten bereits geimpft sein,die privat untergebrachten Alten schaffen es sich noch ein paar Wochen weiterhin zu schützen bis zur Impfung oder bis es eh bald ganz vorbei ist mit Epidemie in D.

An Störkraft von Mutanten glaub ich pauschal nicht.

Und die aktuelle Inzidenz von 1 aus 1000 kann nun wahrlich nicht Furcht einflößen, zumal zuletzt überwiegend bei nicht- und wenig vulnerablen Gruppen verortet.

An der Stelle jetzt unbedingt mal ein DANKE!!! an die Autoren dieses Blogs, das angenehm übersichtliche Format und vor allem die sehr, sehr ausführlichen, informativen und wertvollen Beiträge sowie die Möglichkeit, einen Kommentar zu schreiben.

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