Nach AstraZeneca wird nun auch der Johnson&Johnson-Impfstoff wegen aufgetretener Thrombosen untersucht. Laut Jens Spahn sollen vollständig Geimpfte unterdessen sehr zeitnah gewisse Freiheiten zurück bekommen.
Demnach seien vier schwere ungewöhnlicher Thrombosen in Zusammenhang mit niedrigen Blutplättchenzahlen im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung von Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson, gemeldet worden. Einer dieser Fälle war bereits im Rahmen der Zulassungsstudien aufgetreten, die anderen drei nach der Zulassung in den USA. Eine Person verstarb daran.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA (Direktorin Emer Cooke) untersucht auch mehrere Fälle von Blutgerinnseln nach Impfung mit dem Vakzin von Johnson&Johnson. Man nehme vier ernste Fälle von Thrombosen in den Blick, erklärt die EMA. Einer von diesen sei tödlich verlaufen. Zudem prüfe man fünf Fälle des sogenannten Kapillarlecksyndroms, die im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung stehen könnten. In den USA traten auch nach Biontech- und Moderna-Impfungen einzelne, ähnliche Fälle auf – in Europa sind darüber noch keine Berichte bekannt.
Noch im Laufe des Aprils sollen vollständig gegen Corona Geimpfte Freiheiten zurückbekommen, die andere derzeit nur durch Tests erhalten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Freitag in Berlin, dass nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern der Länder die Verordnungen noch in diesem Monat angepasst werden sollen. Hintergrund sind nach seinen Worten Erkenntnisse des Robert Koch-Instituts. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko, dass vollständig Geimpfte das Virus weitergeben, geringer ist als bei negativ Getesteten.
„Das heißt, wir können jeden, der die zweite Dosis erhalten hat, zwei Wochen später so behandeln, als hätte er gerade aktuell einen negativen Test gemacht“, sagte Spahn. Der Minister betonte zugleich: „Das ist kein Privileg oder Sonderrecht.“ Jeder könne sich kostenlos testen lassen. Geimpfte erhalten demnach nicht mehr Freiheiten als andere, müssen aber für bestimmte Dinge keinen Test vorweisen.
Zeitgleich sterben Menschen in Senioreneinrichtungen trotz Impfung oder infizieren sich mit Corona, wie passt diese Aussage zum derzeitigen Bild?
Die EMA geht nach eigenen Angaben derzeit mehr als 60 Berichten zu Gehirn-Thrombosen – also Blutgerinnseln – nach. Einige verliefen tödlich.
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