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Forscher aus München sehen keinen Zusammenhang der Notbremse mit dem Infektionsgeschehen

Die Lage verbesserte sich schon vor den Lockdowns. Eine Studie von Statistikern legt nun nahe, dass der konkrete Nutzen nächtlicher Ausgangssperren und der Schließung von Schulen, Läden, Gastronomiebetrieben zu bezweifeln ist.

Der 16. CODAG Bericht vom 28.05.2021 der Ludwig-Maximilian-Universität München liegt nun mit erfreulichen und zu erwartenden Ergebnissen vor

Eine Studie von Statistikern der Ludwig-Maximilians-Universität München legt nahe, dass der konkrete Nutzen nächtlicher Ausgangssperren und der Schließung von Schulen, Läden, Gastronomiebetrieben zu bezweifeln ist.

Anzahl der Infektionen bei Ausbrüchen an den Ausbruchsorten Schule, Arbeitsplatz, Krankenhaus und Senioreneinrichtungen über die Zeit (Kalenderwochen).

Das Forscherteam um die Professoren Göran Kauermann und Helmut Küchenhoff kommt in seinem mittlerweile 16. Codag-Bericht zur epidemischen Lage zu dem Ergebnis, dass die Maßnahmen des „Lockdown light“ ab dem 2. November sowie deren weitere Verschärfung am 16. Dezember und auch die „Bundesnotbremse“ von Ende April keinen „unmittelbaren Zusammenhang“ zum abflachenden Infektionsgeschehen aufweisen. Vielmehr seien die Corona-Zahlen jeweils schon vor Inkrafttreten der jeweiligen Lockdowns gesunken.

Die Forscher gehen davon aus, dass „die ergriffenen Maßnahmen den Verlauf des Infektionsgeschehens durchaus positiv beeinflusst haben könnten, jedoch nicht allein ursächlich für den Rückgang verantwortlich sind“. Die Ergebnisse der Studie könnten dazu angetan sein, die Debatte über die Verhältnismäßigkeit der Grundrechtseinschränkungen während der Pandemie neu zu befeuern. Denn viele Einschränkungen bleiben in Abhängigkeit von der Entwicklung des Inzidenzwertes bestehen.

Hier der Bericht zum Download

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler den sogenannten R-Wert über den Zeitraum der gesamten Pandemie hinweg untersucht. Dieser gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter in einer bestimmten Zeit durchschnittlich ansteckt. Liegt der Wert über eins, steigt die Zahl der Neuinfektionen. Liegt er darunter, ist von einem rückläufigen Infektionsgeschehen auszugehen.
„Von Anfang November 2020 bis Mitte April 2021 ist ein leichter Anstieg des R-Werts erkennbar, wobei dieser konstant im Mittel um den Wert 1 schwankt. Man erkennt dabei, dass der R-Wert bereits vor dem ‚Lockdown-Light‘ am 2. November 2020, sowie der Verschärfung am 16. Dezember 2020 sank, was somit auf eine Abschwächung des Infektionsgeschehens bereits vor den ergriffenen Maßnahmen hindeutet“, erklären die Statistiker. Ähnliches gelte auch für die „Bundesnotbremse“.

Die Lockdown-Maßnahmen der Bundesregierung richten sich nach der Entwicklung des Sieben-Tage-Inzidenzwertes. Werden bestimmte Schwellenwerte unter- oder überschritten, zieht das Maßnahmen bis hin zu allgemeinen Ausgangssperren nach sich. Viele Experten halten eine Orientierung nur an diesem Wert für falsch.

Auch die Münchner Forscher halten den R-Wert für aussagekräftiger. Dieser hängt nur wenig vom Testverhalten und den gemeldeten Positiv-Ergebnissen ab. Hier beobachteten die Forscher beim Vergleich der ersten, zweiten und dritten Corona-Welle in Deutschland: „Bei den R-Werten, wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ergibt sich seit September kein unmittelbarer Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen – weder mit dem Lockdown-Light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember 2020, noch mit der ‚Bundesnotbremse‘, die Ende April 2021 beschlossen wurde“, heißt es in dem Bericht.

Bei der Einschätzung der Studie ist zu berücksichtigen, dass es sich nicht um eine Publikation in einem wissenschaftlichen Journal handelt, die begutachtet worden wäre – und sie bezieht sich in erster Linie auf Bayern. Aussagen zur bundesweiten Notbremse sind sind insofern mit Zurückhaltung zu betrachten.

Wie sich der R-Wert in Deutschland entwickelt

Die Reproduktionszahl R gibt an, wie sich das Coronavirus ausbreitet. Liegt der Wert über 1, so breitet sich die Krankheit weiter aus. Liegt der Wert unter 1, so gibt es immer weniger Neuinfektionen und die Verbreitung nimmt ab. Bei den aktuelleren Werten fließen Schätzungen mit ein. Dort ist die Unsicherheit der Angaben höher.

Infektionen an Schulen spielen eine nur untergeordnete Rolle

In ihrem Bericht brechen die Statistiker außerdem erneut eine Lanze für die Öffnung von Schulen. Eine Untersuchung auf Grundlage der Zahlen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zeige, dass die Schulen auch nach der schrittweisen Rückkehr zum Präsenzunterricht nur eine „untergeordnete Rolle“ beim gesamten Infektionsgeschehen spielen.

Schon in einem ihrer vorherigen Berichte hatten die Statistiker betont, dass geöffnete Schulen durch die dort durchgeführten Reihentestungen dazu beitragen, die Dunkelziffer bei den Corona-Fällen zu reduzieren. Nun habe sich sogar gezeigt, „dass nach der weiteren Öffnung der Schulen für den Präsenzunterricht nach den Osterferien die Infektionen bei den Schulkindern letztlich zurückgegangen sind und es nicht zu vermehrten Infektionen in der Schule kam“.

Dabei könne mittlerweile davon ausgegangen werden, dass durch die Reihentestung unter den Schülern die Dunkelziffer in diesen Altersgruppen gegen Null gehe, das Infektionsgeschehen nun also fast vollständig wiedergegeben werde. „Diese Ergebnisse können in der aktuellen Diskussion um Impfungen für Schulkinder zur Vermeidung von Infektionen an Schulen helfen und zur Versachlichung beitragen“, heißt es in der Studie.


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3 Antworten auf „Forscher aus München sehen keinen Zusammenhang der Notbremse mit dem Infektionsgeschehen“

Wenn ich die Kurven da oben richtig interpretiere, dann sind lediglich die Ansteckungszahlen bei der Arbeit angestiegen. Die einzige Person die ich kenne, welche sich mit Corona infiziert hatte, hat sich übrigens auch bei einer Kollegin im Büro angesteckt. Aber arbeiten durften die Meisten ja noch.

Letzten Endes sieht man doch am Verhalten der Politiker, wie gefährlich Covid 19 ist: wie lange liefen sie ohne Masken rum, teilweise jetzt noch, saßen dichtgedrängt beim Mittagessen in der Kantine, reisen durch die Gegend. Oder ein Spahn kommt aus einem Risikogebiet und muss nicht in Quarantäne…

Also entweder ist Corona deutlich harmloser als sie uns erzählen oder die Politiker sind sehr leichtsinnig und es ist ihnen egal, ob sie sich oder andere Menschen infizieren. Jedenfalls passt das Verhalten der Verantwortlichen nicht zu ihren Aussagen.

Welches Infektionsgeschehen?

WIR HABEN SCHON IMMER EIN INFEKTIONSGESCHEHEN! Das ist Natur und gehört zum Leben dazu.

Ich kann es nicht mehr hören. Alle Studien, Beweise, etc. interessieren doch nicht die, die man noch immer versucht, damit zu erreichen.

Wer nicht erreicht werden will, den kann man nicht erreichen. Egal wie und mit egal was nicht.

Das Einzige, was gegen etwas hilft, das man stoppen will bzw. muss, NICHT MEHR MITMACHEN!

KEINE MASKEN! KEINE TESTS! KEINE IMPFUNG!

Die Unternehmen, ob Gastronomie oder sonstige, die sich diesem perfiden Irrsinn mit unterwerfen, indem sie den Quatsch von ihren Kunden oder Gästen abverlangen, müssen dann eben die Konsequenzen tragen. Im schlimmsten Fall fahren sie damit ihr Unternehmen selbst an die Wand. Dafür gibt es kein Mitleid.

Wenn ich heute vor die Wahl gestellt werde, spritzen lassen oder Kündigung der Arbeit, dann muss ich sagen: bei diesem Arbeitgeber bin ich am falschen Platz. Auf Wiedersehen!

im Prinzip legen die Regierungen/Verbrecher der aktuellen Zeitgeschichte „nur“ die Schlingen aus. Wer aus Unaufmerksamkeit, Desinteresse oder gar Dummheit reintritt, ist selbst schuld. Hört sich böse an, ist aber so.

Jeder von uns ist angehalten, aufmerksam/wachsam, verantwortungsbewusst und selbstbestimmt durchs Leben zu gehen.

Wir sollten in der Lage sein, eine Kreuzung auch ohne funktionierende Ampelanlage zu passieren.

Das Leben ist eines der gefährlichsten … und zu Tode geschützt ist auch gestorben, ohne wirklich gelebt zu haben.

Sehe ich auch so.

Ja, das Leben ist die gefährlichste Krankheit überhaupt, denn sie endet immer mit dem Tod…

Die Tatsache, dass die Verantwortlichen, trotz rapide sinkender Zahlen, immer noch an ihrem Lockdown festhalten wie ein Ertinkender an einem Stück Holz, zeigt mir, dass entweder was Anderes dahinter steckt oder dass sie nicht von der Macht lassen können. So oder so: in einem Rechtsstaat darf sowas nicht passieren. Und man sieht: wenn es hart auf hart kommt, versagen sämtliche Kontrollorgane.

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