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80 Prozent der positiven Corona-Schnelltests in Hamburg falsch-positiv

In den Wochen zwischen Mai und Juni kletterte der Anteil der per PCR-Test festgestellten falsch-positiven Ergebnisse von 52 über 69 und 71 auf 75 Prozent. Andreas Grutzeck (CDU), es stelle sich „die generelle Frage, wie aussagekräftig Schnelltests tatsächlich noch sind“.

Der Anteil falsch-positiver Ergebnisse bei Corona-Schnelltests in Hamburg hat sich in den vergangenen Wochen deutlich erhöht. Lag er in der ersten Mai-Woche bereits bei etwas über der Hälfte, waren in der zweiten Juniwoche schon 80 Prozent der Menschen mit positivem Corona-Schnelltestergebnis nicht infiziert, wie aus der Antwort der Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht. In den Wochen dazwischen kletterte der Anteil der per PCR-Test festgestellten falsch-positiven Ergebnisse von 52 über 69 und 71 auf 75 Prozent.

Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Fraktion, Andreas Grutzeck, nannte den hohen Anteil an falschen Ergebnissen für die Betroffenen zumindest kurzfristig beunruhigend. Es stelle sich „die generelle Frage, wie aussagekräftig Schnelltests tatsächlich noch sind“.

Den Angaben zufolge wurden in der zweiten Juni-Woche in den Schnelltestzentren fast 308.000 Tests gemacht, in den Kitas knapp 29.000, in den Schulen rund 382.000 und in den Senioreneinrichtungen gut 34.000.
Dabei seien 218 positive Ergebnisse gemeldet worden, wobei sich letztlich nur 44 bestätigt hätten.

Bedauerlich sei, dass der Senat erst im Juni begonnen habe, Testzentren zu kontrollieren, so Grutzeck. Dabei habe es zu dem Zeitpunkt schon Betrugsvorwürfe gegeben. „Etwas mehr Sorgfaltspflicht sollte auch in einer Pandemie drin sein“, sagte der CDU-Politiker. Mit Stand 23. Juni gab es der Senatsantwort zufolge in Hamburg 404 Testzentren, darunter 91 in Apotheken. 25 von ihnen seien zumindest temporär unter anderem wegen hygienischer Mängel geschlossen worden – zwölf im Bezirk Mitte, sechs in Altona, drei im Bezirk Nord, zwei in Wandsbek und jeweils eines in Bergedorf und Harburg.


2 Antworten auf „80 Prozent der positiven Corona-Schnelltests in Hamburg falsch-positiv“

Wenn man sich die Zahlen der Tests, zwischen Schulen und Zentren mal ansieht, wird schnell klar, warum man so auf das Testen in Schulen pocht. Kleiner Tipp für die Verschwörungsleugner, an der Übertragbarkeit durch Kinder liegt es nicht. Die ist nämlich genauso wenig existent wie die „Erkrankung“ oder die Todesfälle in dieser Altersgruppe. Dafür stellen sie eine sichere Einnahmequelle dar. Einfach nur traurig.

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