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Gastbeitrag Statistik Sterbedaten Übersterblichkeit

Wie starb Deutschland 2020 und 2021?

Ein Gastbeitrag von Ulrich Petry einem promovierten Maschinenbauingenieur der beruflich im Controlling tätig ist. Ist es sinnvoll, noch einmal einen Blick auf die Sterbezahlen des Jahres 2020 in Deutschland zu werfen? In diesem Beitrag möchte er noch einmal einen Blick darauf werfen.

Ulrich Petry ist promovierter Maschinenbauingenieur und beruflich im Controlling tätig. Er selbst sagt, dass er im Umgang mit Zahlen und Statistik nicht unbeleckt ist, was sich in nachfolgenden Ausführungen widerspiegelt. Es geht also in diesem Gastbeitrag um eine statistische Analyse des Sterbens in Deutschland 2020 – mit Einschränkungen 2021 – und die (nicht neue) Erkenntnis, dass es keine Auffälligkeiten hierbei gibt.  

Ist es sinnvoll, noch einmal einen Blick auf die Sterbezahlen des Jahres 2020 in Deutschland zu werfen? Es gibt schließlich hinreichend Analysen, die für dieses Jahr keine Übersterblichkeit hierzulande aufzeigen, z.B. der Universität Duisburg Essen, in der Tagesschau oder des „Erbsenzählers“ Michael Barz.

Trotzdem möchte ich mit diesem Artikel die Thematik noch einmal aus einem eigenen Blickwinkel betrachten – und zwar mit den Themenkomplexen „Bevölkerungs- und Altersentwicklung“, „Sterblichkeit nach Altersgruppen“ und „Sterblichkeit im Jahresverlauf“. Abschließend gebe ich noch einen „Ausblick auf 2021“. Zu Rate ziehe ich die gleichen Bevölkerungs– und Sterbedaten des Statistischen Bundesamts der Jahre 2011 bis 2020 wie Herr Barz.

Ergänzend möchte ich zu den Themenfeldern Fragen stellen. Wissenschaft begrenzt sich ja gerade nicht auf das Sammeln und Auswerten von Daten. Eine solide Datenbasis ist vielmehr eine grundlegende Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten. Wenn wir Wissenschaft im Sinne der Definition des Bundesverfassungsgerichts verstehen als Tätigkeit, die „nach Inhalt und Form als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist“, können wir zwei Schlussfolgerungen ziehen:

  1. Als Versuch, die Wahrheit zu ermitteln, ist Wissenschaft zunächst einmal ergebnisoffen. Versuche können zum erwarteten Ergebnis führen oder zu unerwarteten, oder sie können völlig scheitern. In vielen Fällen findet eine Annäherung an die Wahrheit statt, ohne ihrer endgültig habhaft zu werden.
  2. Bei der Ermittlung der Wahrheit begeben wir uns auf heikles philosophisches Terrain. Während technische und naturwissenschaftliche Wahrheiten sich oft messen lassen (z.B. Lichtgeschwindigkeit) sind Wahrheiten des „täglichen Lebens“ (z.B. die Frage: Ist der Nutzen von Maßnahmen größer als deren möglicher Schaden?) ungleich schwieriger zu bestimmen. Hier kommt es sehr stark auf den Standpunkt des Beobachters und seine konkrete Zielsetzung an. Auch die Vielzahl möglicher Einflussgrößen auf eine Antwort macht die Sache nicht leichter.

Somit ist die Interpretation von Daten, die Frage nach dem Wie und dem Warum, der Gültigkeit und Grenzen möglicher Schlussfolgerungen ein wichtiger Aspekt des wissenschaftlichen Diskurses. Im Folgenden wird es um das Sterben von Menschen geben. Die Ausführungen werden für Manche kalt und technokratisch erscheinen, denn jeder Todesfall einer Person verursacht Trauer, manchmal Wut und oft Hilflosigkeit bei den Hinterbliebenen. Das Fehlen von Emotionen in dieser Analyse ist der Neutralität geschuldet, wissend, dass sachliche Berichte in der Öffentlichkeit beim Heischen um Aufmerksamkeit meist schlecht abschneiden.

„Bevölkerungs- und Altersentwicklung in Deutschland“

Die Bevölkerung in Deutschland wächst! Das Wachstum ist allerdings sehr ungleich zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen verteilt. Von den über 2,8 Mio. Menschen, die 2020 mehr in Deutschland lebten als 2011, waren nur knapp 0,2 Mio. unter 60 Jahre, nahezu 2,7 Mio. hingegen waren über 60 Jahre alt. Während die Unter-60-Jährigen nach einem einmaligen Zuwachs 2015 zahlenmäßig seit 2017 wieder deutlich abnehmen, steigt die Anzahl der Über-60-Jährigen kontinuierlich stark an (Abbildung 1). Es ist zu erwarten, dass 2021 die die Anzahl der Unter-60-Jährigen in Deutschland unter den Wert von 2011 gefallen sein wird.


Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung Deutschland 2011-2020 (in Mio.), gesamt und nach Altersgruppen unter und über 60

Die abgebildeten Alterskohorten habe ich „willkürlich“ zu den genannten Altersgruppen aus den in Jahresschritten verfügbaren Daten zusammengefasst. Andere Einteilungen kommen mit diversen Abweichungen in Details (z.B. erheblicher Rückgang der Alterskohorte 45-49 um fast 2 Mio. seit 2011) natürlich zum gleichen Ergebnis. Aus Abbildung 2 geht hervor, dass 2020, verglichen mit dem Jahr 2011, der Bevölkerungsanteil in Deutschland der Altersgruppe 45-49 um gut 30% abgenommen hat (von 8,7% auf 6,1%), der der 80-84-Jährigen hingegen um 42% gewachsen ist (von 2,9% auf 4,1%, +1,1 Mio.).


Abbildung 2: Entwicklung der Altersgruppen 45-49 und 80-84 an der Gesamtbevölkerung seit 2011

Die aufgezeigte Entwicklung bedeutet, die Bevölkerung in Deutschland wird älter – und sie stirbt später. Seit 2011 ist der durchschnittliche Deutsche jedes Jahr knapp einen Monat älter geworden und der durchschnittliche Verstorbene wurde jedes Jahr mehr als drei Monate älter. Auffällig ist ein leichter Rückgang des Durchschnittsalters 2015 und eine Stagnation des Sterbealters 2016 (Abbildung 3), was mutmaßlich auf Zuwanderung zurückgeführt werden kann.


Abbildung 3: Durchschnittliches Alter der deutschen Bevölkerung und der Verstorbenen (in Jahren)

Das ansteigende durchschnittliche Sterbealter lässt vermuten, dass das deutsche Gesundheitssystem effektiv ist und Krankheiten immer besser wirkungsvoll behandeln kann. Gleichzeitig kann man davon ausgehen, dass auch umfangreiche Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen, z.B. im Straßenverkehr, in der Arbeitssicherheit oder bei psychischen Erkrankungen etc. Wirkung zeigen. 2020 hat sich trotz Pandemie diese Entwicklung nicht nur fortgesetzt, das erste Corona-Jahr ist im Jahr-zu-Jahr-Vergleich das mit dem dritthöchsten Zuwachs an Lebenszeit der letzten Dekade; ggü. 2019 stieg das durchschnittliche Sterbealter um fast fünf Monate, das durchschnittliche Alter um deutlich mehr als einen Monat.

Dennoch muss man trotz dieser gewaltigen Leistungen, oder gerade wegen ihnen, davon ausgehen, dass die absoluten Sterbezahlen bei der enorm wachsenden älteren Bevölkerung stark ansteigen werden, denen häufig kostenintensive medizinische Behandlungen im allerletzten Lebensabschnitt vorausgehen werden. Es zeichnet sich in den letzten Jahre bereits deutlich ab, dass sich der Anstieg der Anzahl versterbender Menschen in Deutschland weiter beschleunigen wird. Ohne jeglichen Sondereffekt ist bereits 2021 eine Zahl von über 1 Mio. Verstorbenen zu erwarten. Die Sterbezahlen von Menschen unter 60 Jahre werden wohl die kommenden Jahre bei knapp 100.000 pro Jahr stagnieren oder weiter leicht sinken (Abbildung 4).


Abbildung 4: Entwicklung der Anzahl der verstorbenen Personen in Deutschland 2011-2020 (in Mio.), gesamt und nach Altersgruppen unter und über 60

Fragen:

  • In welchem Maße ist das 2020 gestiegene durchschnittliche Sterbealter in Deutschland auf die verfügten Coronamaßnahmen zurückzuführen und in welchem Maße auf die Fortsetzung der bisherigen allgemeinen Entwicklung?
  • Wie bereitet sich der Staat auf eine alternde Gesellschaft mit einer anteilig abnehmenden Zahl an „Leistungsträgern“ vor?
  • Wo liegen die Grenzen der Belastbarkeit des Staatswesens hinsichtlich Finanzierung der Krankheits- und Sterbekosten der Ältesten, ohne dauerhaften Schaden im gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verursachen?

Bei der Beantwortung ist zu berücksichtigen: Entscheidungen für eine Sache gehen nicht nur mit den erwünschten positiven Effekten einher (und manchmal nicht einmal das), sie stellen immer auch eine Entscheidung gegen mögliche Alternativen dar, was auch zu unerwarteten und sogar unerwünschten Folgen in anderen Bereichen führen kann. Dies zu überblicken und einen Ausgleich zwischen den Interessensgruppen herzustellen (oder es wenigstens zu versuchen), ist Aufgabe politischer Verantwortungsträger, wenn sie nicht Klientelpolitik verfolgen wollen.

Sterblichkeit nach Altersgruppen“

Werfen wir nun einen Blick darauf, wie viele Menschen in Deutschland innerhalb von einzelnen Altersgruppen verstorben sind, und, wie sich der entsprechende Anteil innerhalb dieser Altersgruppen über die vergangenen Jahre verändert hat. Das ist auch die Methodik, die Herr Barz angewandt hat. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts erlauben eine Auswertung auf Altersgruppen in 1-Jahres-Abständen von 0 bis zum Alter von 84 sowie zusammengefasst 85 Jahre und mehr. So weit ins Detail will ich hier nicht gehen. Im Folgenden habe ich die Bevölkerung in Altersgruppen von 5-Jahres-Schritten zusammengefasst.

Betrachten wir nun, wie sich die Sterbewahrscheinlichkeit mit dem Alter verändert. Nicht überraschend ist, dass die Sterblichkeit mit zunehmenden Alter steigt (Abbildung 5). Während jedes Jahr weniger als 0,01% der 5-9-Jährigen sterben, sind es bei den Über-85-Jährigen mehr als 15%. Der Weg zum Tode führt in den meisten Fällen über das Altwerden.

Abbildung 5: Anteil der Sterbefälle in 5-Jahres-Alterskohorten (Mittelwert 2011-2019), halblogarithmische Darstellung

Abbildung 5 zeigt den Mittelwert der Jahre 2011-2019. 2020 ist nicht berücksichtigt, um eine Vergleichsbasis ohne jeglichen Coronaeffekt zu haben. Interessant ist dann natürlich, die Veränderung innerhalb der Altersgruppen über die Jahre hinweg und einschließlich 2020 zu analysieren. Als Beispiel will ich die Altersgruppe der Unter-5-Jährigen darstellen (Abbildung 6). 0,079% der Kinder in diesem Alter sterben durchschnittlich pro Jahr, also etwa eines von 1.270, wobei der Anteil der Säuglinge vor Erreichen des ersten Geburtstags mit einem Todesfall pro 320 besonders hoch ist. In den vergangenen Jahren ist die Sterblichkeit bei den Kleinkindern unter 5 Jahren gesunken und hat mit 0,07% im Jahr 2020 einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht, während das Zehnjahreshoch mit 0,085% im Jahr 2011 auftrat. Diese Entwicklung legt nahe, dass die Pädiatrie kontinuierlich Fortschritte bei Behandlung und Heilung macht.

Abbildung 6: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 0-4 Jahre

Der Trend, dass das Hoch 2011 und der Tiefpunkt an Todesfällen 2020 auftritt, zeigt sich auch in den weiteren 5-Jahresschritten bis zu den 30-34-Jährigen, außer bei den 20-24-Jährigen, wo der Tiefpunkt 2019 noch leicht unter dem hier nur zweitbesten Jahr 2020 lag (Abbildung 7).


Abbildung 7: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 20-24 Jahre


Ein bemerkenswerter Ausreißer ist nun die Altersgruppe der 35-39-Jährigen (Abbildung 8). Hier ist das Jahr 2020 dasjenige mit den anteilig meisten Sterbefällen, sehr knapp vor dem in den jüngeren Altersgruppen schlechtesten Jahr 2011.


Abbildung 8: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 35-39 Jahre


In den Altersgruppen 40-44 Jahre bis 60-64 Jahre wiederholt sich nahezu der Verlauf der Unter-35-Jährigen, außer dass bei diesen 2019 das Jahr mit den anteilig wenigsten Verstorbenen war, 2020 war zumeist das zweitbeste, bei den 40-44-Jährigen nur das viertbeste, aber immer noch deutlich besser als im langjährigen Schnitt. Als Beispiel soll hier die Gruppe der 55-59-Jährigen gezeigt werden (Abbildung 9).

Abbildung 9: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 55-59 Jahre

Ab der Altersgruppe 65-69 ist das Bild im Verlauf über die Jahre nicht mehr einheitlich: 2011 ist auf einmal nicht mehr das Jahr mit einer besonders hohen Sterbewahrscheinlichkeit in der betrachteten Kohorte. Und 2020 ist mal das Jahr mit der größten Sterbewahrscheinlichkeit (75-79), einer mittleren (85+) oder einer relativ geringen (70-74, 80-84). Einen besonderen Trend kann man hier nicht mehr erkennen. Zur Veranschaulichung sollen die Gruppen 70-74 und 75-79 präsentiert werden.

Abbildung 10: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 70-74 Jahre
Abbildung 11: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 75-79 Jahre

Abbildung 10 und 11 weisen sehr gegenläufige Trends auf. Die Sterbewahrscheinlichkeit der Anfang-70-Jährigen nahm von 2011 bis 2015 zu, um dann bis 2020 auf einen Tiefstand zu sinken. Ganz anders die 75-79-Jährigen. Hier sank die Sterbewahrscheinlichkeit ab 2011, hatte 2014 einen Tiefpunkt, um ab 2017 wieder zu steigen; 2020 wurde dann ein Höchststand erreicht.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Rangfolge der Sterbewahrscheinlichkeit der einzelnen Altersgruppen über die letzten zehn Jahre. Eine 1 bedeutet, dass in diesem Jahr anteilig die wenigsten Personen aus dieser Gruppe verstorben sind („gut“), 10 heißt, in diesem Jahr starben anteilig die meisten („schlecht“).

Altersgruppe2011201220132014201520162017201820192020
0-410574896321
5-910793284651
10-1410625793841
15-1910984672531
20-2410976853412
25-2910986753421
30-3410485976321
35-3992814635710
40-4410985762314
45-4910985763412
50-5410987653412
55-5910895763412
60-6465941073812
65-6910691243758
70-7425641097831
75-7997513248610
80-8489106754312
85+35719481026

Die Übersicht ergibt, dass im Corona-Jahr 2020 in sieben der 18 definierten Altersgruppen die Wahrscheinlichkeit zu versterben seit 2011 am geringsten war, in sechs Altersgruppen immerhin am zweitgeringsten. Diese 13 Gruppen umfassen 75% der deutschen Bevölkerung. Lediglich in vier der Gruppen war sie höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, diese repräsentieren 19% der Bevölkerung. Für die überwiegende Mehrheit der Deutschen war 2020 also ein Jahr, in dem das Risiko zu sterben besonders gering war.

Wie dieses Risiko konkret aussah, möchte ich anhand der inzwischen aus vielen Statistiken geläufigen 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Personen, hier der Verstorbenen in den einzelnen Jahren, aufzeigen:


2011201220132014201520162017201820192020
0-41,61,51,51,51,51,61,51,51,41,3
5-90,20,20,20,10,10,20,10,20,10,1
10-140,20,20,20,20,20,20,20,20,20,1
15-190,50,50,50,40,50,50,40,50,40,4
20-240,80,70,60,60,60,60,60,60,60,6
25-290,80,80,70,70,70,70,70,70,70,6
30-341,01,01,01,01,01,01,00,90,90,9
35-391,51,41,41,41,41,41,41,41,41,5
40-442,52,42,42,32,32,32,12,22,12,2
45-494,24,14,13,93,93,93,83,83,73,7
50-547,37,07,06,76,76,56,36,36,16,1
55-5911,611,311,410,911,110,910,510,610,110,2
60-6417,117,017,417,117,617,217,017,316,616,7
64-6927,226,026,524,825,125,525,526,225,926,4
70-7438,539,240,139,342,441,140,140,238,637,9
75-7966,164,163,861,162,961,063,064,463,968,0
80-84124,5126,6128,1115,8118,5110,6109,9108,9105,6108,6
85+286,7291,2296,1279,9299,1287,1298,4303,3284,5292,8

Die Tabelle ist so zu lesen: Von 100.000 Personen in der jeweiligen Altersgruppe sind pro Woche (7-Tage-Intervall) so viele gestorben, wie in der Tabellenzelle angegeben. Beispielsweise sind von 100.000 Über-85-Jährigen im Jahr 2018 gut 303 Menschen in einer Woche verstorben, 2020 waren es knapp 293. Dies war jeweils der durchschnittlich über das Jahr auftretende Wert, der erwartungsgemäß saisonalen Unterschieden unterworfen ist.

Fragen:

  • Welche Gründe gibt es, dass 2020 in den meisten Altersgruppen die Sterbewahrscheinlichkeit geringer war als im Durchschnitt der Jahre 2011-2019?
  • Worauf sind die auffällig vom allgemeinen Trend abweichenden Sterbetendenzen der Mitt- und End-30er und der Mitt- und End-70er zurückzuführen?
  • Hat die Geburt während des Kriegs (1941-1945) für die überdurchschnittlich hohe Sterbewahrscheinlichkeit der 75-79-Jährigen im Jahr 2020 einen Einfluss? Wenn ja, welchen?

Sterblichkeit im Jahresverlauf“

Wenn 2020 kein außergewöhnliches Jahr gewesen sein soll, bleibt doch immer noch die Erinnerung an die Meldungen überforderter Krankenhäuser und Pflegekräfte, überfüllter Intensivstationen und die erhebliche Zahl an Coronatoten im Frühjahr 2020 und im Winter 2020/21. Um dies richtig einordnen zu können, werfen wir nun einen Blick darauf, zu welchen Jahreszeiten die Menschen in Deutschland sterben, und wollen prüfen, ob sich 2020 Auffälligkeiten ergeben. Die ausgewerteten Daten kommen wiederum vom Statistischen Bundesamt.

Wäre die Wahrscheinlichkeit zu sterben von den Jahreszeiten unabhängig, ist die Erwartung eine monatliche Gleichverteilung der Todesfälle; etwa 8,3% der Menschen, die in einem Jahr sterben, würden dies in einem beliebigen Monat tun (unterschiedliche Monatslängen nicht berücksichtigt). Im langjährigen Schnitt zwischen 2011 und 2019 zeigt sich allerdings, dass Sterbefälle in den Wintermonaten Dezember bis März beträchtlich häufiger als in den Sommermonaten Juni bis September auftreten. Wenn wir nun wieder zwischen den Altersgruppen der Unter-60-Jährigen und der Ab-60-Jährigen unterscheiden, sehen wir, dass bei jüngeren Menschen die Sterblichkeit über das Jahr gleichmäßiger verteilt und damit weniger jahreszeitlichen Effekten unterworfen ist als bei den älteren. Die Kurve der Altersgruppe 60+ liegt fast exakt auf der der Gesamtbevölkerung. Das ist naheliegend, da aus dieser Gruppe ca. 90% der Verstorbenen stammen. Der Knick im Februar ist darauf zurückzuführen, dass dieser Monat die wenigsten Tage hat.


Abbildung 12: Verteilung der jährlichen Sterbefälle im Jahresverlauf (Mittelwert 2011-2019)

Die Sterbedaten des Statistischen Bundesamt werden z.T. auf Tagesebene, Wochenebene, nach Monaten oder Jahren veröffentlicht. Die Informationen der Zahlen auf Altersgruppen heruntergebrochen liegen für Wochen und ganze Jahre vor. Bei der Auswertung nach Wochen ergeben sich jedoch immer Unterschiede zu den Gesamtjahreszahlen, wie in folgender Tabelle abgebildet.

Tausend Personen2011201220132014201520162017201820192020
Sonderauswertung Sterbefälle nach Wochen849,8864,4891,8864,9940,7906,3929,4952,3936,81.001,4
Standardauswertung Sterbefälle nach Jahren852,3869,6893,8868,4925,2910,9932,3954,9939,5985,6
Abweichung2,65,22,03,4-15,54,62,92,62,7-15,8

Aufgrund dieser Abweichungen ist eine Auswertung der Sterbedaten nach Altersgruppen und Monaten für einzelne Jahre nicht einfach möglich, insbesondere bei den Jahren 2015 und 2020 würden sich bei der Monatsdarstellung einzelner Altersgruppen erhebliche Abweichungen von der Jahresbetrachtung ergeben. Daher werden die folgenden Auswertungen nicht für einzelne Altersgruppen gemacht, sondern für die Bevölkerung insgesamt.

Um nun Unterschiede im jahreszeitlichen Sterbeverlauf zwischen unterschiedlichen Jahren zu identifizieren, habe ich die langjährigen jahreszeitlichen Verläufe auf Null normiert, für die auszuwertenden Jahre wird der Unterschied zu diesem normierten Mittelwert Null gezeigt. Bei der Normierung auf Null finden die mittlere Sterbeerwartung der Jahre 2011 bis 2019, die Entwicklung der Bevölkerung und ihrer Alterszusammensetzung und die durchschnittliche monatliche Sterbeverteilung Berücksichtigung. Betrachten wir nun das Jahr 2020:

Abbildung 13: Abweichung der jahreszeitlichen Sterblichkeit 2020 gegenüber dem langjährigen Durchschnitt


Auffällig in Abbildung 13 ist zunächst, dass in den Wintermonaten Januar bis März 2020 deutlich weniger Menschen in Deutschland gestorben sind, als im langjährigen Mittel zu erwarten gewesen wäre. Bis Oktober mäandert die Situation um den Mittelwert (0%), um dann ab November enorm stark zu steigen. Zwei Fragestellungen drängen sich auf: Wie außergewöhnlich Ist eine solch erhebliche jahreszeitliche Abweichung vom langjährigen Verlauf? Und: Gibt es basierend auf der Darstellung 2020 nicht doch eine Übersterblichkeit?

Zur Beantwortung der ersten Frage schauen wir uns die Jahre 2017 und 2018 an:

Abbildung 14: Abweichung der jahreszeitlichen Sterblichkeit 2017 und 2018 gegenüber dem langjährigen Durchschnitt

Aus Abbildung 14 ist zu erkennen, dass es auch in den vorangegangenen Jahren starke jahreszeitliche Abweichungen vom Mittelwert gegeben hat. Auf 2017 mit hoher Übersterblichkeit im Januar und Untersterblichkeit im März folgte 2018 mit gegenläufigem Verlauf. Nach dem Januar mit Untersterblichkeit kam ein März mit stark ausgeprägter Übersterblichkeit. Wir erkennen, dass jedes Jahr einem eigenen Sterblichkeitsverlauf folgt, Ausreißer nach oben (meist stärker) und unten (meist schwächer) im Winter weisen auf Erkältungs- oder Grippewellen hin, die früher oder später einsetzen und stärker oder schwächer ausfallen. Im Sommer kann man aus kleineren Übersterblichkeitsspitzen die Auswirkung von Hitzewellen erkennen.

Bezüglich der zweiten Frage können wir die Monate nicht mehr isoliert betrachten, sondern müssen die Sterbefälle über das Jahr kumulieren und mit den kumulierten Sterbeerwartungen (wiederum auf Null normiert) vergleichen:

Abbildung 15: Entwicklung der Über-/Untersterblichkeit 2020 gegenüber dem Erwartungswert

Abbildung 15 weist nach, dass das Jahr 2020 trotz des deutlich stärkeren Sterbegeschehens in den Monaten November und Dezember mit einer leichten Untersterblichkeit abschließt (gut 10.000 Personen weniger gestorben als zu erwarten). Das ist auf die große Untersterblichkeit der früheren Monate (vgl. Fehler: Verweis nicht gefunden) zurückzuführen.

Die in Abbildung 13 und 14 beschriebenen Jahre mit Über- und Untersterblichkeiten einzelner Monate nähern sich im aufsummierten Zustand über das Jahr hinweg an den Erwartungswert an, 2017 endet mit einer geringen Untersterblichkeit (ca. 6.500), 2018 mit einer kleinen Übersterblichkeit von gut 3.000 Personen (Abbildung 16).


Abbildung 16: Entwicklung der Über-/Untersterblichkeit 2017 und 2018 gegenüber dem Erwartungswert

Nun wollen wir noch Jahre mit ausgeprägter Über- und Untersterblichkeit betrachten (Abbildung 17). 2013 war dasjenige der vergangenen zehn Jahre mit der größten Übersterblichkeit (knapp 26.000 Personen mehr als zu erwarten), die aus überdurchschnittlichen Sterbezahlen der Monate Januar bis März resultierte. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 hatten sich steigende Sterbezahlen entwickelt, ohne dass der Staat in besonders bemerkbarer Weise auf dieses Geschehen eingewirkt hätte. 2019 war ein Jahr, in dem deutlich weniger Personen gestorben sind (gut 36.000), als zu erwarten gewesen wäre. Vergleichsweise wenige Todesfälle im Winter 2018/2019 (siehe auch Abbildungen 13 und 14) und im Winter 2019/2020 (siehe auch Fehler: Verweis nicht gefunden) sind hier die wesentliche Ursache.


Abbildung 17: Entwicklung der Übersterblichkeit 2013 und der Untersterblichkeit 2018 gegenüber dem Erwartungswert

Alle Aussagen oben sind natürlich durch die Auswahl der ausgewerteten Jahre ab 2011 geprägt. Eine Auswertung ab 2014, also ohne die Jahre 2011 und 2013 mit überdurchschnittlicher Sterblichkeit, läge der Erwartungswert in den meisten Diagrammen niedriger. Die ausgewiesene Übersterblichkeit wäre somit etwas höher, ausgewiesene Untersterblichkeit wäre geringer oder sich in eine geringe Übersterblichkeit verändern. An der generellen Aussage, dass 2020 kein „schlimmes“ Jahr war, würde sich indes nichts ändern.

Fragen:

  • Wie wirken sich strenge und milde Winter aus das Sterbegeschehen aus?
  • Welche Krankheiten/Ursachen führen in besonders kalten Wintern und sehr heißen Sommern zu Übersterblichkeit?
  • Welche mittel- und langfristigen Auswirkungen haben mehrere strenge oder milde Winter hintereinander in Folgejahren?
  • In welchem Verhältnis stehen Todesfälle durch Corona und Todesfälle aufgrund des normal zu erwartenden jahreszeitlichen Geschehens? Welchen Einfluss hatten die Coronamaßnahmen?
  • Kann/darf eine Gesellschaft das langjährig beobachtete vermehrte Sterben älterer Personen im Winter weiterhin akzeptieren, oder soll sie zukünftig darauf hinwirken, auch das jahreszeitliche Sterben der älteren an das der jüngeren Bevölkerung anzunähern? Unter Inkaufnahme welcher Maßnahmen? Welchen Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität können solche Maßnahmen erwirken?

„Ausblick auf 2021“

Das Jahr 2021 ist unlängst zu Ende gegangen. Daten des Statistischen Bundesamts liegen z.T. noch gar nicht, nur vorläufig oder unvollständig vor. Daher ist Darstellung 2021 mit folgenden Annahmen ermittelt:

  • Da bisher weder Bevölkerungszahl, noch Altersverteilung für 2021 verfügbar sind, habe ich bei der Normierung mit den Werten von 2020 gerechnet; es ist allerdings zu erwarten, dass der ältere Anteil der Bevölkerung weiter gewachsen sein wird.
  • Die Sterbezahlen 2021 und die dazugehörige Altersverteilung waren zum Zeitpunkt, als dieser Artikel verfasst wurde, als vorläufig bezeichnet. Endgültige Daten werden Mitte 2022 erwartet und sich sicherlich in kleinerem Umfang noch ändern.
  • Die folgenden Aussagen treffen damit in der Tendenz sicher zu, wenn auch die exakten Werte nach Vorliegen endgültiger Zahlen im Detail angepasst werden müssen.

2021 begann, in Verlängerung der Entwicklung der letzten beiden Monate von 2020 (Fehler: Verweis nicht gefunden), im Januar mit einer massiven Übersterblichkeit (Abbildung 18). Allerdings stabilisierte sich das Sterbegeschehen sehr schnell, bereits im März waren weniger Menschen verstorben, als man statistisch hätte erwarten müssen. Bis August blieben die Sterbezahlen weiter merkbar unterdurchschnittlich, ab September stiegen sie dann an, um ab November über den Erwartungen zu liegen. Auffällig sind die um jeweils über 13% höheren Sterbefälle als in „normalen“ Jahren in den Monaten November und Dezember zu erwarten sind ( ). Insgesamt liegt 2021 mit 2,1% mehr Todesfällen (nahezu 21.000 Personen) als zu erwarten auf dem dritten Platz der größten prozentualen Übersterblichkeit seit 2011, die Jahre 2012 mit ebenfalls knapp 2,1% (knapp 18.000 Personen) und 2013 mit 3,0% (fast 26.000 Personen, Abbildungen 13 und 17) liegen noch davor. Wenn die Bevölkerung in Deutschland 2021 ggü. 2020 und der Anteil der Über-60-Jährigen weiter gewachsen sein sollten, reduziert sich die in Abbildung 19 gezeigte Über- und Untersterblichkeit.

Abbildung 18: Veränderung der jahreszeitlichen Sterblichkeit 2021 (vorläufige Zahlen) gegenüber dem langjährigen Durchschnitt
Abbildung 19: Entwicklung der Über- und Untersterblichkeit 2021 (vorläufige Zahlen) gegenüber dem Erwartungswert

Während bei den Unter-35-Jährigen auch 2021 ein „unterdurchschnittliches“ Sterbejahr war (Abbildung 20), zeigt sich bei den meisten Altersgruppen darüber nicht mehr der „milde“ Verlauf von 2020. Hier weist 2021, soweit mit den verfügbaren Zahlen auswertbar, in den Altersgruppen 35-39 (mit 0,079% noch höher als 2020, Abbildung 8), 60-64, 65-69 und 70-74 den jeweils „schlechtesten“ (vgl. Abbildung 22 für die zusammengefasste Altersgruppe 35-74 Jahre), bei den Über-85-Jähringen den zweitschlechtesten Sterbewert seit 2011 auf.

Abbildung 20: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 0-35 Jahre

Abbildung 22: Anteil der Sterbefälle in der Altersgruppe 35-74 Jahre

Anders als 2020, als für „nur“ 19% der Bevölkerung ein im Vergleich zu den vergangenen Jahren überdurchschnittlich großes Sterberisiko in ihrer Altersgruppe hatten, waren es 2021 37%, also etwa das Doppelte.

Fragen:

  • Welche Ursachen führten innerhalb von zwei Monaten von der Übersterblichkeit im Januar 2021 in eine Untersterblichkeit?
  • Welchen Effekt haben Corona selbst, die Maskenpflicht, der Lockdown, die Corona-Impfungen und die 3G/2G(Plus)-Maßnahmen auf das Sterbegeschehen bis zum Sommer und dann bis Jahresende 2021?
  • Inwieweit ist die Übersterblichkeit 2021 auch auf die Untersterblichkeit in den beiden vorausgegangenen Jahren 2020 (-1,1%) und 2019 (-3,7%) zurückzuführen?
  • Warum steigt die Sterblichkeit 2021 in bestimmten Altersgruppen (insbesondere bei den Zwischen-35-und-74-Jährigen) auf ein Rekordhoch seit 2011?

„Fazit“

Die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 (mit Einschränkung bzgl. der Endgültigkeit der Werte des Statistischen Bundesamt) zeigen keine besonderen Auffälligkeiten bzgl. der Sterblichkeit ggü. den Jahren 2011 bis 2019. Die Abweichungen liegen im Rahmen der üblichen Schwankungen zwischen den Jahren. Tendenziell war die Wahrscheinlichkeit 2020 zu sterben in den allermeisten Altersgruppen sogar geringer als in den Jahren zuvor. Bemerkenswert sind jedoch Ausreißer in einzelnen Altersgruppen. Untersuchungen, die 2020 eine Übersterblichkeit attestieren, berücksichtigen entweder nicht die demographische Entwicklung, nutzen einen kürzeren oder anderen Vergangenheitszeitraum als Referenz oder betrachten den Zeitraum März 2020 bis Februar 2021 (Abbildung 23).

Abbildung 23: Entwicklung der Über- und Untersterblichkeit März 2021 bis Februar 2021 (2021 vorläufige Zahlen) gegenüber dem Erwartungswert

Bei der jahreszeitlichen Verteilung der Sterbefälle hingegen ist eine stark überdurchschnittliche Sterblichkeit von November 2020 bis Januar 2021 und dann erneut im November und Dezember 2021 gegenüber dem langjährigen Durchschnitt 2011 bis 2019 zu beobachten, während Januar bis März 2020, Mai bis Juli 2020 und Februar und März 2021 außergewöhnlich unterdurchschnittliche Sterbefallzahlen auftraten.


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9 Antworten auf „Wie starb Deutschland 2020 und 2021?“

Euromomo zeigt eine zum Teil bis zu doppelte Übersterblichkeit für das „Impf“-Jahr 2021 gegenüber dem schlechtesten Jahr seit 2017 und zwar in den Altersklassen 15-44, 45-64, 65-74.

Siehe https://euromomo.eu/graphs-and-maps
z-scores, „Excess mortality“, „Cumulated“

Das heißt für mich: in den kräftigsten, lebenssprühenden, produktivsten Altersklassen wird völlig überhöht gestorben. Anzahlmäßig im Gesamt-Sterbegeschehen fällt das nicht auf. Aber würde man das in aktive Lebenszeit umrechnen, so wäre der aktive Lebenszeit-Verlust im Jahr 2021 eklatant.

Mehr Berechnung und Zahlenwirrwarr brauche ich gar nicht. Diese ganzen „Analysen“ lenken in ihrer Detailbetrachterei vom Wesentlichen ab: diese Politik, zusammen mit Pseudo-Experten, Anti-Wissenschaftlern und den Medienverbrechern und der Pharma-Mafia MORDET, und zwar NACHWEISLICH, und wenn nicht gezielt absichtlich, dann aber ganz sicher WISSENTLICH!

Dank der gekauften Ärzte, die zudem keine Nebenwirkungen gemeldet haben, dürfte diese Statistik-Hascherei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Fragt sich nur, wie viele geimpfte in den nächsten Jahren an den Folgen der Impfung sterben?

Allgemein eine Über/Untersterblichkeit auszuwerten bringt relativ wenig. Besser wären Statistiken von allen Sterbefällen auf Intensivstationen vor 2020 und danach. Oder Strassenverkehr. Viele Fahrten wurden 2020/21 unterlassen aufgrund Lockdown oder Kurzarbeit usw. Dann lohnt ein Blick auf Suizide, obwohl es da keine Statistik gibt. Bei Todesfällen nach Krankenhausaufenthalt dürften Herzkreislauferkrankungen ganz oben stehen.

Das Problem ist doch folgendes: Der Zufall lässt sich statistisch nicht ermitteln und kann daher die Übersterblichkeit statistisch glätten. Die hier vorgestellte Statistik vergleicht nämlich Äpfel mit Birnen, da die Lebensumstände im Jahr des Lockdowns nicht vergleichbar mit denen sind, die ohne Lockdowns existieren – das Verhalten der Bevölkerung im Lockdown war in der Masse nämlich vorsichtiger, als ohne, da diese in ihrem Verhalten übersensibilisiert wurde.

Der 12jährige Junge, der an der COVID Impfung im Jahr 2021 verstarb, wäre vielleicht in einem normalen Jahr 2021 ertrunken oder durch einen anderen Unfall verstorben. Daher spielt sein Tod in der Statistik keine zusätzliche Rolle und sein Tod wird durch den Zufall ganz einfach statistisch geglättet. Dies trifft auch auf die stark Pflegebedürftigen zu, die besonders geschützt wurden. Unter normalen Umständen hätten sich diese vielleicht eher mit einem Grippevirus angesteckt und wären dann daran verstorben (ohne dass es jemanden „gejuckt“ hätte) oder wären an gefährlichen Krankenhauskeimen verstorben, nun sterben diese an der Impfung. Statistisch hat dies jedoch dann KEINE Auswirkung – der Zufall eben.

Die echten Zahlen werden erst dann auftauchen, wenn das Leben wieder unter VERGLEICHBAREN Umständen weitergeht, es also keinerlei einschränkende Maßnahmen und keine Übersensibilisierung der Bevölkerung mehr gibt. Und das dürfte noch etwas dauern.

Bis dahin sind eher die Zahlen entscheidend, wie viele Menschen im Krankenhaus mit schweren Impfschäden landeten und daran starben im Vergleich zu den Vorjahren. Und diese Zahlen übersteigen schon bei weitem das Maß aller anderen Impfschäden durch andere Impfstoffe. Diese Zahlen lassen sich statistisch vergleichen, allgemeine Sterbezahlen aber eben nicht, sondern nur unter identischen Bedingungen (und auch da macht es der Zufall schwer, Stichwort „Hitzeperioden“, etc.), die wir aber zurzeit nicht haben. Daher halte ich solche Statistiken vorerst für mehr oder weniger wertlos.

Mittlerweile ist zudem bekannt dass alle Massnahmen unnütz waren.
Interessant wäre die Auswirkung der Impfung hinsichtlich Übersterblichkeit
2021 und 2022( Umkippen Sportler, usw)
Gibt es hier schon Hinweise einer sich ankündigenden Übersterblichkeit bei Impfnebenwirkungen???

@Reinhard Eichweber: Hinweise auf Übersterblichkeit bei Impfnebenwirkungen auf Wochenbasis für Deutschland siehe z.B. https://corona-blog.net/2022/02/09/unerwartete-sterbefallzahlen-korrelieren-exakt-mit-der-anzahl-der-geimpften .

Zu 2021: Ich erkenne ein auffallend schwach ausgeprägtes Sommer-Tal; es wäre nach dem heftigen Winter-Berg vorher wesentlich tiefer zu erwarten gewesen. Wurde es von den kurzfristigen Nebenwirkungs-Sterbefällen der in diesem Zeitraum laufenden Gen-Spritz-Kampagne teilweise aufgefüllt?

Zu der oben vorgestellten Analyse: Ich halte die Analyse der Jahres-Sterbezahlen für problematisch, da die Abgrenzung der Jahre nahe der Spitze des Winter-Sterbefallbergs (= saisonalen Grippe/Erkältungswelle) liegt, deren Position aber durchaus mal 3 Wochen früher oder später liegen kann, und daher der Berg mal mehr und mal weniger dem laufenden oder dem Vorjahr zugerechnet wird.

Aus dem gleichen Grund (Zeitverschobenes Auftreten des Winterbergs) kann ein Monatsvergleich z.B. März 2017 gegen März 2018 irreführend sein, je nachdem wie weit der Winter-Sterbeberg in den jeweiligen Jahren schon abgeklungen war. Zusätzlich erschweren die Monate mit 30 bzw. 31 Tagen (allein das schon 3% Unterschied) die Interpretation, von Februar gar nicht zu reden (Feb. erwähnt der Autor bereits; ich hätte in Abb. 12 noch größere Monat-zu-Monat-Unterschiede erwartet).

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