Cichutek verlässt PEI – Nachfolger beschäftigt sich mit Allergenvakzinen

Nachfolger Cichuteks ein Fachmann für Allergenprodukte

Das Paul-Ehrlich Institut hätte viel leisten müssen in der Corona-„Pandemie“. Doch leider verweigerte es über Monate – eigentlich über Jahre – seine Arbeit. Denn was inzwischen klar ist, diese Behörde agiert keines Falls unabhängig von der Pharmaindustrie. Deshalb stellte man auch nie eigene Untersuchungen bezüglich der neuartigen Corona-Präparate an. Jetzt geht Claus Cuchutek in den Ruhestand und tut es seiner Kollegin Keller-Stanislawski gleich. Unsere Fragen zu den Auswertungen der PEI-Sicherheitsberichte blieben bis heute unbeantwortet.

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Das PEI schreibt auf seiner Website zur Verabschiedung Cichuteks:

In Berlin überreichte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach am 20.12.2023 dem scheidenden Präsidenten offiziell die Urkunde über den Eintritt in den Ruhestand. Zudem ernannte Lauterbach apl. Prof. Dr. Stefan Vieths mit Wirkung zum 01.01.2024 zum kommissarischen Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts. Stefan Vieths ist seit 1995 am Paul-Ehrlich-Institut tätig und übt seit 13 Jahren das Amt des Vizepräsidenten aus. In seinen bisherigen Zuständigkeitsbereich fallen u. a. neben nationalen Amtshandlungen die Produktprüfung sowie der Umgang mit Arzneimittelfälschungen und Parallelimporten und Beteiligung des Paul-Ehrlich-Instituts beim Benchmarking der europäischen Arzneimittelbehörden. Daneben leitet Stefan Vieths die interne Reorganisation, die Neubauplanung und kommissarisch die Verwaltung. Als international renommierter Wissenschaftler mit langjähriger Führungserfahrung im Paul-Ehrlich-Institut und benannter Experte bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) und Europäischen Arzneibuchkommission hat er außerdem u. a. die aktuellen internationalen Arzneimittel-Regularien für Allergenprodukte nachhaltig mitgestaltet.

Lauterbachs lobende Worte für Klaus Cichutek wirken etwas verstörend, denn ausgerechnet dieser Mann weiß seit 35 Jahren um die Untererfassung von Impfnebenwirkungen, tut mit seiner offiziellen Bundesbehörde allerdings nichts gegen diese Untererfassung. Wie gut, dass ein ethischer Kompass keine Voraussetzung bei der Besetzung dieser Stellen ist.

Prof. Klaus Cichutek hat sich außerordentliche Verdienste um die Arzneimittelsicherheit in Deutschland erworben. In seinen 35 Jahren beim Paul-Ehrlich-Institut hat er die Arbeit des Instituts maßgeblich geprägt. Gerade in der Pandemie hat seine Behörde gezeigt, was sie kann und eine internationale Führungsrolle übernommen. Ohne die herausragende Erfahrung und die Forschungslabore des Paul-Ehrlich-Instituts in der Impfstoff-Technologie wäre die schnelle Entwicklung und Produktion wirksamer und sicherer COVID-Impfstoffe nicht denkbar gewesen. Andere Länder beneiden uns um das Paul-Ehrlich-Institut. Mein persönlicher Dank gilt Prof. Cichutek für seinen aufopferungsvollen Einsatz.

Das Paul-Ehrlich-Institut hat auch in den vergangenen 15 Jahren die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen und hochkomplexen biomedizinischen Arzneimitteln effektiv gewährleistet und Hochrisiko-In-vitro-Diagnostika evaluiert. In der Pandemie wurde deutlich, welche Leistung die Mitarbeitenden des Paul-Ehrlich-Instituts zum Wohl zu impfender Personen und von Patientinnen und Patienten vollbringen. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Instituts konnte ich zu den regulatorischen Spitzenleistungen bei EMA, EDQM und WHO und den hervorragenden Forschungsleistungen des Instituts beitragen. Für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich bei den Mitarbeitenden und beim Bundesgesundheitsministerium. Heute sind wir als Paul-Ehrlich-Institut aufgrund unserer Expertise im Bereich von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln in Europa führend, global u. a. bei der WHO ein unverzichtbarer Partner und ein wichtiger Standortfaktor für die Entwicklung neuer biomedizinischer Arzneimittel in Deutschland und Europa. Mit Stefan Vieths wird ein erfahrener Forscher, Regulator und Manager das Paul-Ehrlich-Institut weiterführen. Ich bleibe dem Institut mit seinem zukunftsweisenden Konzept selbstverständlich verbunden.

Karl Lauterbach

Nachfolger Dr. Stefan Vieths

Werfen wir einen Blick auf den Nachfolger Prof. Dr. Stefan Vieths. Zukünftig leitet das PEI ein staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker und außerplanmäßiger Professor im Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Den Professor-Titel hat er quasi geschenkt bekommen und musste dafür also nichts groß tun.

Das PEI kennt er auch schon recht gut, denn er arbeitet dort seit 1995. Er leitete dort das Fachgebiet „Entwicklung und Standardisierung von Allergenextrakten” und wurde 2002 zum Leiter der Abteilung „Allergologie“ berufen. Seit dem 01. April 2010 ist er Vizepräsident des Paul-Ehrlich-Instituts und von nun an Präsident. Vielleicht ist es in der jetzigen Zeit auch wichtig einen Mann in der Führung zu haben, welcher von Allergien besonders viel Ahnung hat. Sagt man den Impfstoffen ja nach, dafür eventuell verantwortlich zu sein. Was natürlich reine Spekulation ist.

Bei der EMA geht er sicherlich auch bald täglich ein und aus, heißt es in seinem Lebenslauf: „Apl. Prof. Vieths ist seit 2002 benannter Experte der European Medicines Agency (EMA)“.

Forschung im Bereich Adjuvanzien und Allergenvakzine

Wie gut, dass sich an der Spitze des PEI endlich jemand dem Thema Allergien und Impfstoffen widmet. Denn Vieths schaut sich in seiner Forschung nicht nur die Adjuvanzien an, nein er setzt sich auch für neue Strategien bei der Prävention und für Therapien gegen Allergien ein. Sein Steckenpferd scheinen Allergenvakzine zu sein.

Klar ist auf jeden Fall, mit gesunden Menschen lässt sich kein Geld verdienen.