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Corona Schnelltests ein Überblick über deren Genauigkeit

Diese Handreichung soll informierte Entscheidungen bei der Auswahl der Produkte sowie bei der Abwägung der Verwendung der Tests ermöglichen.
Es werden hier die falsch positiven und richtig positiven Testergebnisse für verschiedene Tests unter die Lupe genommen.

Corona-Schnelltests sind derzeit durch die Teststrategie der Bundesregierung stark ins Licht des öffentlichen Interesses gerückt. Vorgesehene Massentestungen, unter anderem in Betrieben, Pflegeheimen und Schulen sehen den großflächigen Einsatz
von sogenannten Corona-Schnelltests vor. Zum Zweck der Durchführung hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) eine Reihe von Sonderzulassungen für Antigen-Tests zur Eigenanwendung durch Laien (sogenannte „Selbsttests“) erteilt.

Diese Handreichung soll informierte Entscheidungen bei der Auswahl der Produkte sowie bei der Abwägung der Verwendung der Tests ermöglichen.

Wir möchten euch in diesem Zuge eine wertvolle Arbeit von Nico DaVinci vorstellen und zwar ein Überblick über die Corona Schnelltests und deren Zuverlässigkeit. Unter Zuverlässigkeit versteht sich die Quote der falsch positiven und falsch negativen Ergebnisse bei diesen Schnelltests (Selbsttests).

Antigen-Tests zur Eigenanwendung („Selbsttests“), deren Inverkehrbringen ohne CE-Kennzeichnung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nach §11 Abs.1 MPG derzeit befristet zugelassen wird (Sonderzulassung des BfArM) findest du auf deren Website.
Ein Hinweis hierbei, die Antigen-Tests sind ohne CE-Kennzeichnung auf den Markt gebracht worden und lediglich befristet zugelassen worden (Sonderzulassung des BfArM).

Für die Recherchen wurden im Internet frei verfügbare Herstellerangaben, Gebrauchsanleitungen, Beipackzettel wo vorhanden gesichtet, Parameter gesammelt und ein Online-Tool des RKI zur Berechnung der Quoten zu falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen anhand der Herstellerparameter herangezogen.
Unterschieden wurde bei der Berechnung der Unterschied bei der Messung in gesunden Populationen zu Tests von Personen mit Symptomen.

Risiken der Teststrategie


Bei der Recherche identifizierte Risiken zeigten sich vor allem in Bezug auf möglicherweise hohe Anzahlen an falsch positiven Ergebnissen, die ihrerseits in der Folge zum Beispiel durch unnötigen Ausfall von Arbeitskräften, fälschlich verhängten
Quarantänemaßnahmen (auch bei Dritten) und verfälschte Entscheidungsgrundlagen wie u.a. der Einfluß auf den Inzidenzwert für die Politik bedeuten.
Darüber hinaus sorgen die falsch positiven Testergebnisse zusätzlich durch unnötige, nachgezogene PCR-Testungen für erhebliche finanzielle Zusatzbelastungen für den Steuerzahler.

Ermittlung der falsch positiven und richtig positiven Ergebnisse


Für die Ermittlung der nachfolgend angezeigten Daten zu falsch positiven und richtig positiven Messergebnisse durch die jeweiligen Testsets wurden 2 ganz wesentliche Parameter in den Vordergrund gestellt. Das derzeit geplante Massentestverfahren richtet sich an überwiegend gesunde Testpersonen. Hierfür besteht eine andere Vortestwahrscheinlichkeit als bei Tests, für die tatsächlich möglicherweise von einer Infektion betroffene Personen mit Symptomatik herangezogen werden.

Es spielt eine gewichtige Rolle, ob man in eine gesunde Bevölkerung hinein Messungen vornimmt oder die Testpersonen auswählt, die tatsächlich einschlägige Symptome haben.


Das RKI bietet auf seinem Onlinetool die Möglichkeit einer groben Schätzung auf Basis der 7-Tage-Inzidenzwerte. Da diese Werte derzeit falsch berechnet werden blieb diese Option bei der Erstellung unberücksichtigt.
Die vorliegende Arbeit basiert auf Daten des Schweizerischen Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Ermangelung von wissenschaftlich basierten Daten, die den deutschen Ämtern derzeit nicht vorzuliegen oder nicht für die Öffentlichkeit bestimmt zu sein scheinen. Hierzu haben wir vom Corona Blog bereits recherchiert, dass Daten zur Testgenauigkeit – in sogenanten Ringversuchen – schon 2020 erhoben wurden, allerdings von der Regierung und dem RKI zurück gehalten werden, „Die Bundesregierung hält Daten zur Fehlerquote der PCR-Tests zurück – Gesetzeswidrig“.

Das BAG veranschlagt die Quote der tatsächlich infizierten Personen bei Testungen wie folgt:

Massenscreening in der Bevölkerung bei
symptomfreien Personen

0,05%

Individual-Screening bei
symptomatischen Personen

5%

Da das RKI-Tool von einer Anzahl von 10.000 Getesteten ausgeht, ergibt sich aus der BAG-Grundlage folgendes:

Anzahl wirklich infizierter, symptomfreier Personen:

10.000 x 0,05% = 5

Anzahl wirklich infizierter, symptomatischer Personen:

10.000 x 5% = 500

Nachfolgend werden alle gängigen Schnelltests anhand dieser Daten und den testspezifischen Kenndaten ausgewertet und es wird berechnet zu welcher Anzahl von falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen diese führen. Alle Schnelltests und mögliche bedenkliche Stoffe findest du in diesem Beitrag als Steckbriefe zusammengefasst, „Einsatz bedenklicher Stoffe in Schnelltests?“.

Hier findest du das PDF zum Download mit allen Tests im Überblick

Aktuelle News, zu denen wir keine eigenen Beiträge veröffentlichen, findet ihr auf unserer neu eingerichteten Seite: News: Tagesaktuelle Artikel. Ihr findet diese entweder über den Reiter „Aktuelle Beiträge“ oder oben auf der Startseite als Link.

5 Antworten auf „Corona Schnelltests ein Überblick über deren Genauigkeit“

Bei meiner Gebrauchsanweisung vom Easy Check Spucktest steht:
Sensivität 95,1 %, Spezifität 100 % und Genauigkeit 98,62%. Wurden hier in dem Überblick die Zahlen verwechselt?

Das RKI hat doch sogar selbst verkündet das bei einer Inzidenz von 50 die Wahrscheinlichkeit das sie bei einem positiven Ergebnis wirklich infiziert sidn bei 2% liegt.
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/corona-infizierte-fruehzeitig-erkennen-statistikerin-positive-schnelltests-sind-meist-falsch-selbst-wenn-sie-medizin-personal-durchfuehrt_id_13061305.html

Auch bei HIV Tests sieht es nicht viel besser aus:
„Insbesondere wurden bereits vor der Corona-Pandemie die mit Schnelltests verbundenen Gefahren ausführlich thematisiert. So heißt es beispielsweise in der „Unstatistik des Monats“ des Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Bezug auf die seit Oktober 2018 frei verkauften HIV-Schnelltests (gekürzt wiedergegeben):

Seit Oktober dürfen dazu in Deutschland HIV-Schnelltests frei verkauft werden, die man in Apotheken, Drogerien oder über das Internet bestellen und anonym selbst durchführen kann. Leider wird aber nicht verständlich erklärt, was [ein positives] Ergebnis bedeutet. Man liest in der Gebrauchsanweisung nach, was es bedeutet. Dort steht: Sie sind wahrscheinlich HIV-positiv. Viele Menschen denken, das bedeutet, eher infiziert zu sein als nicht. Die Gebrauchsanweisung gibt zusätzlich auch in Zahlen an wie gut der Test ist: Sensitivität: 100 Prozent, Spezifität: 99,8 Prozent.

Wie hoch ist nun wirklich die Wahrscheinlichkeit HIV-infiziert zu sein, wenn ein positives Testergebnis vorliegt? Diese ist nicht 100 Prozent und auch nicht 99,8 Prozent. Sie ist auch nicht in der Gebrauchsanweisung zu finden, noch wird dort erklärt, wie man sie bestimmen könnte. Eine Überschlagsrechnung kann die Antwort geben. „Sie sind wahrscheinlich HIV-positiv“ bedeutet [in dieser Überschlagsrechnung], dass die Wahrscheinlichkeit bei nur etwa 8 Prozent liegt, dass man infiziert ist. “

https://www.heise.de/tp/features/Warum-massenhafte-Corona-Tests-von-Kindern-zweifelhaft-sind-5987880.html

Dieser Focus-Artikel verwirrt mich, haben doch ein gewisser Herr Wieler und Herr Lauterbach erst diesen Monat wieder davon geredet, dass ein negativer Schnelltest zu 40% falsch sei(n könnte). Und je nachdem, wie man falsch positiv definiert (diese werden ja meistens „PCR“-bestätigt und sind dann oft auch positiv), ist auch die Falsch-Positiv-Quote entweder sehr hoch oder sehr niedrig. Mich verwirrt das nur noch.

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/artikel_773719.html

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